I Am Anonymous Hot
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Hörspiegel-Meinung
In der Band HEADSPACE tummeln sich einige bekannte Köpfe der Prog-Szene. Keyboarder Adam Wakeman z. B. spielt ansonsten noch bei OZZY OSBOURNE. Und wem der Nachname bekannt vorkommt täuscht sich nicht. Er ist der Sohn von YES-Keyboarder Rick Wakeman. Sänger Damian Wilson kennt man von seinen Engagements bei TRESHOLD, ARJEN LUCASSEN und STAR ONE. Bassist Lee Pomeroy spielt sonst noch bei IT BITES und hat sogar bei TAKE THAT gespielt.
Die Musiker verstehen also ihr Handwerk. Aber kann das Songwriting auch überzeugen? Meistens schon.
Freunde von DREAM THEATER dürften auch am Prog-Metal von HEADSPACE ihre Freude haben. Viel Abwechslung und ungenerische Songabläufe sorgen dafür dass der Zuhörer von diesem Album gefesselt bleibt. Gerade die melancholischen und schwermütigen Momente wie bei „Soldier“ oder „In Hell's name“ lassen einen immer wieder aufhorchen. Trotz der meist langen Songs achtet die Band auf Hooklines und verliert sich nur selten in der Virtuosität.
Ich bin auch ein Fan vom weinerlichen Tenor von Damian Wilson. Wer ihn kennt, wird wissen was ich meine. Der Gesang trifft aber sicherlich nicht Jedermanns Geschmack.
Mein Kritikpunkt ist ein mangelnde musikalische Identität. Ein Wiedererkennungswert, der einen sagen lässt „Das klingt wie Headspace!“ ist für mich noch nicht zu erkennen.
Trotzdem findet sich viel gute Musik auf diesem Album, und man wird sicherlich seine Hörerschaft finden.