Nalu Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Es gibt CDs, die wirken unscheinbar in der Verpackung, sprechen den Betrachter nicht auf den ersten Blick an und bleiben daher oftmals im Regal stehen. Das vorliegende Album hat eine Eigenart, die es für den Betrachter in gewisser Form doch interessant macht. Zwar ist das Frontcover recht schlicht, doch irgendwie sind die unter Bandnamen und Titel abgebildeten leichten Wellen ein kleiner Blickfang. Dies ist auch der Fingerzeig, der den Albumtitel „Nalu“ spiegelt, heißt dies doch auf Hawaiianisch nichts anderes als „Welle, surfen und Meditation“.
Will der Betrachter dann wissen was auf der Scheibe drauf ist, stößt er, abgesehen von den Wellen, auf gähnende Leere auf der Rückseite. Einzig der EAN-Code mit dem Hinweis „file under: jazz/beyond“ ist verzeichnet.
Wer dann den Weg ins Innere des Digipacks wählt und die sieben Stücke umfassende Trackliste findet, weiß auch nicht mehr als zuvor, sind die Titel der Stücke doch einzig in Zahlen ausgedrückt, so die ersten drei „25.0“, „14.0“ und „26.0“.
Bleibt also nur eins REINHÖREN!
Wer sich dieser unausgesprochenen Aufforderung hingibt erlebt ein Klangerlebnis besonderer Art.
Das von Namensgeber, Komponist und Pianist angeführte Quartett bringt minimalistische Klangbilder zu Gehör, die sich mal richtig groovend aus den Boxen schälen, dann wieder zurückhaltend verträumt wirken. Die dargebotenen Melodien schleichen sich langsam ins Ohr und setzen sich dort fest. Durch die wechselnde Instrumentierung mit Klavier, Klarinette, Saxophon, Bass und Percussions lässt die Formation immer neue jazzige Klanggebilde entstehen
Ein Album, das Entspannung bietet und zum Träumen einlädt!