Monuments Of An Elegy Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Die Smashing Pumpkins sind zurück. Zugegeben, ich habe nie viel mit ihrer Musik anfangen können. Ja, bitte bewerfen Sie mich mit faulen Tomaten, ich kann doch nichts dafür!
Jetzt läuft gerade die neue Platte „Monuments Of An Elegy“ in meinem Player, und ich habe mir fest vorgenommen, weltoffen an die Scheibe heran zu gehen.
Es startet richtig gut! Mit dem Opener „Tiberius“ hauen die Kürbisse einen rockigen Popsong raus, mit zuckersüßen Melodien und einem elektronischen Drive, der an den richtigen Stellen aus dem Rockkorsett hervorbricht. Cool! Überraschend elektronisch geht es mit „Being Beige“ weiter, einem Song, der so auch durchaus von einer Roxette-Platte stammen könnte. Na ja, fast jedenfalls. Mit „Anaise!“ geht es dann wieder etwas rockiger weiter. Gute Ideen, was die Sounds und die Produktion angeht. Immer wieder gibt es kleine Synthie-Electro-Parts. Teilweise sogar Dance-Beats. Unkonventionell für eine Band, die ursprünglich dem Alternative-Rock zusprach. Die Gitarren klingen immer noch danach. Aber nicht verkehrt, diese Elemente zu mischen, im Gegenteil. „Monuments…“ ist durchaus gefällig. Einzig die Melodien catchen mich nicht wirklich.
Alle Stücke gehören zu einem umfassenderen Songkonzept. „Monuments…“ sei der Mittelteil eines 44 Werke umfassenden Songzyklus, der mit dem nächstes Jahr erscheinenden Album „Day for Night“ beendet wird.
Alles in allem finde ich das Album ziemlich rund und harmonisch. Ganz überzeugt hat mich die Band jedoch nicht. Wichtig um die Platte genießen zu können, ist ein Faible für außergewöhnliche Stimmen. Denn die dünne, nasale Stimme von Billy Corgan ist nicht nur Markenzeichen, sondern auch sehr vordergründig. Und wenn man die nicht mag, hat man hier schlechte Karten.
Ansonsten: Gutes Album, tolle Ideen und Songs, wenn nur die Hooklines etwas spannender wären!