Die hohen Berge Portugals Hot
Christine Rubel
10. August 2016
Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
9
Internetlink
Rückentext
Lissabon, 1904: In einem Automobil begibt sich der junge Tomás auf eine abenteuerliche Expedition in die Hohen Berge Portugals. Ein tragikomischer Roadtrip beginnt, der ein unvermutetes Ende nimmt. Doch das ist erst der Anfang einer fantastischen Geschichte, die die einsame Gegend noch Jahrzehnte später umweht wie ein anauslöschlicher Zauber... Ein unglaubliches und doch absolut glaubhaftes Meisterwerk über das Leben, den Tod und die Liebe – voller Weisheit und Witz.
Hörspiegel-Meinung
Christine Rubel
Story/Inhalt
6,0
Atmosphäre
7,0
Sprecher
9,0
Aufmachung
7,0
Gesamtwertung
7,3
Die hohen Berge Portugals ist ein Roman, der aus drei Teilen besteht. Die einzige Verbindung sind eben jene, leider nicht ganz so hohen Berge. Diese sind das Ziel eines jungen Portugiesen am Anfang des Jahrhunderts, der ein ungewöhnliches Kreuz sucht und dafür alles riskiert. So setzt er sich ohne jede Kenntnis in ein Automobil seines Onkels und fährt los. Ein seltsamer Beginn der Trilogie und eigentlich tieftraurig, denn er hat seine Geliebte, sein Kind und seinen Vater innerhalb einer Woche verloren. Trotzdem ist es interessant, seine Reise zu verfolgen, die jedoch ein viel zu abruptes Ende hat. Im zweiten Teil in den Dreißiger Jahren hat ein Pathologe einen sehr merkwürdigen Patienten aus den hohen Bergen. Diese Episode ist so abgedreht, dass ich intensiv über das Aufhören nachgedacht habe. Teil drei dreht sich um einen kanadischen Abgeordneten, der nach dem Tod seiner Frau sein Leben komplett umkrempelt und mit einem Schimpansen nach Portugal zieht und damit den Kreis der Geschehnisse in den hohen Bergen schließt.
Fazit: Ich bin hin und her gerissen. Es ist definitiv eine Tragödie, denn alle Protagonisten haben persönliche schwere Verluste erlitten. Der Glaube spielt eine große Rolle. Auch das Verhältnis Mensch zu Tier ist dem Autor wichtig. Allerdings ist die Phantasie mit ihm durchgegangen. Es ist keine leichte Kost und vor allem die mittlere Szene hat mir überhaupt nicht gefallen. Alle drei Episoden haben kein richtiges Ende und zumindest ich kann mit der ganzen Mystik überhaupt nichts anfangen. Wenigstens hat Stephan Schad als Sprecher der ungeküzten Lesung im Pappschober überzeugt und ihm ist es zu verdanken, dass ich das Hörbuch komplett gehört habe. Es hat definitiv auch Höhen und die letzte Geschichte mochte ich am meisten, aber insgesamt war ich doch enttäuscht.