Was ich euch nicht erzählte Hot
Christine Rubel
17. Juli 2016
Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
6
Internetlink
Rückentext
Ohio 1977: James Lee möchte seine Tochter Lydia als Abschlussballkönigin sehen – eine Popularität, die ihm als Sohn chinesischer Einwanderer verwehrt blieb. Für ihre Mutter soll die 17-Jährige Klassenbeste sein. Auch ihre beiden Geschwister vergöttern sie. Doch dann der Schock: Lydia wird tot aufgefunden. War es Mord oder Selbstmord? Die ehrgeizige Marilyn geht manisch auf Spurensuche. Lydias Bruder Nathan hat den Nachbarsjungen Jack in Verdacht. Doch allein die stille Hannah ahnt etwas von den wahren Sorgen ihrer Schwester.
Hörspiegel-Meinung
Christine Rubel
Story/Inhalt
10,0
Atmosphäre
10,0
Sprecher
10,0
Aufmachung
10,0
Gesamtwertung
10,0
Das Debüt von Celeste Ng beginnt mit einem wirklich explosiven Satz:"Lydia ist tot." Nun, wer ist diese Lydia? Sie ist die mittlere Tochter von James und Marilyn Lee. James ist Professor für amerikanische Geschichte mit chinesischen Wurzeln. Marilyn ist eine typische blonde, blauäugige, doch keineswegs dumme Amerikanerin. Beide glücklich verheiratet, Lydia ist ihr Lieblingskind. Doch warum wird das augenscheinlich glückliche und hübsche Mädchen aus dem See geborgen? Sie, die unwahrscheinliche Angst vor dem Wasser hatte? Nach und nach wird das äußerst zerbrechliche Gebilde dieser Familie erzählt, teils in der Gegenwart, teils in der Vergangenheit. Und ganz behutsam kristallisiert heraus, wie es zum Tod von Lydia kam, kommen musste. Dieses Hörbuch ist sehr gefühlvoll, aber niemals kitschig. Es erzählt von Wünschen und den verheerenden Folgen. Von Liebe und was sie anrichten kann. Von einem schwierigen Migrationshintergrund, der nichts einfacher macht. Und von Prioritäten, die falsch gesetzt werden. Britta Steffenhagen liest diese gekürzte Lesung ganz hervorragend, zieht den Hörer mitten in die Geschichte und lässt ihn am Ende sehr betroffen zurück. Sehr hörenswert, auch weil Celeste Ng einen ähnlichen Hintergrund wie Lydia hat und die Geschichte um so authentischer wirkt.