Doppelmord in der Rue Morgue

Doppelmord in der Rue Morgue

Michael Brinkschulte   04. Mai 2024  
Doppelmord in der Rue Morgue

Rückentext

In einer kalten Winternacht werden zwei Frauen Opfer eines schrecklichen Verbrechens. Der Täter entkommt aus der hermetisch abgeschlossenen Wohnung, lässt sämtliche Wertgegenstände zurück und auch das Motiv ist zunächst unklar ... bis die Polizei unerwartete Hilfe erhält.
"Doppelmord in der Rue Morgue" ist eine moderne Hörspielfassung nach einer klassischen Erzählung von Edgar Allan Poe.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
--
Gesamtwertung 
 
8,0

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
 
Die zehnte Folge der Reihe Poe Mortem, die mit #10.1 benannt und voraussichtlich mit #10.2 fortgesetzt wird, bietet mit über 47 Minuten die bislang umfangreichste Spielzeit der Reihe. 
 
Geräusche und die Musik von Michael Donner runden die Stimmung auch diesmal ab, die von einer ganzen Reihe von Stimmen in Szene gesetzt wird. Erzählt wird dieses mysteriöse Kriminalhörspiel von verschiedenen Personen aus der jeweiligen Perspektive, sowie einem Erzähler, der den Rahmen des Geschehens umschreibt und dies stimmlich hervorragend auszufüllen weiß.
Eine komplette Hörbuchumsetzung mit Geräuschen und Musik nur mit dem Erzähler Philip Bösand, könnte ich mir auch gut vorstellen, denn seine Stimme trägt die Handlung dieses Hörspiels deutlich mehr, als die anderen Sprecherinnen und Sprecher.
 
 
Hörspiegel Meinung:
 
Die Handlung der modernen Fassung von Poes Klassiker wird nach Berlin verlegt. Zwar ins französische Viertel, aber irgendwie passt die Handlung wie auch Auguste Dupin als Ermittler nicht in diese Stadt. Der Bücherwurm, der in Kreuzberg wohnt, wird von einer Freundin charakterisiert, bevor er selbst ins Geschehen eintritt.
 
Eingeleitet durch einen Anruf, startet der Fall. Das Hörspiel wendet sich dann aber zunächst der Charakterisierung von Auguste Dupin durch eine Freundin zu. Erst danach wenden sich die Handlung und auch Dupin den Morden in der Rue Morgue wieder zu.
 
Nachdem er die Erlaubnis erhalten hat, den Tatort zu besichtigen, beginnt Dupin mit seinen Ermittlungen und auch der Sprecher der Ermittlers tritt erstmals in Erscheinung. 
 
Mit diesem bislang umfangreisten Hörspiel der Reihe wird durch die wechselnden Erzählperspektiven, die Hörerschaft im Geschehen gehalten. Dupin löst den Fall und erklärt diese Lösung, wirkt dabei allerdings überheblich. 
Ein gelungenes Hörspiel mit passender Atmosphäre, das durch den Erzähler an Stimmung gewinnt. 

© 2002 - 2024 Der Hörspiegel - Lesen, was hörenswert ist. --- IMPRESSUM --- DATENSCHUTZ