Myakuhaku Hot
Alina Jensch
10. Februar 2017
Musik
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
10. Februar 2017
Format
CD
Anzahl Medien
1
Bandwebsite
Hörspiegel-Meinung
Alina Jensch
Gesamtwertung
10,0
Neues Jahr – neues Jubiläum: MUCC blicken mittlerweile auf 20 Jahre Bandbestehen zurück und zelebrieren diesen Geburtstag mit einem neuen Album. Die illustre Diskografie der wandlungsfähigen Japaner macht das Durchzählen etwas schwierig, aber wenn nicht alles täuscht präsentieren sie mit „Myakuhaku“ (dt. „Puls“) ihr 14. Studioalbum.
Dazu passen würde der überwältigende Umfang des Albums mit 14 Songs und knapp 69 Minuten Gesamtspiellänge. Fans des Quartetts werden über die Symbolträchtigkeit schmunzeln, schließlich gehört die Zahl 69 dank der Möglichkeit sie im Japanischen wie den Bandnamen zu lesen seit jeher zu MUCC.
Doch nicht nur mit Quantität und Anspielungen will man hier zum Jubiläum punkten: Musikalisch wird ein überwältigendes Epos aufgefahren das die talentierte Band von ihrer schönsten Seite zeigt.
Ein bestimmendes Merkmal der Band war immer ihre Freude am Experimentieren mit den unterschiedlichsten stilistischen Einflüssen und auch auf „Myakuhaku“ wird wieder fleißig mit allen Zutaten gekocht. Zu den Songs auf Rock- beziehungsweise Metalgrundlage gesellen sich Einflüsse aus dem Heavy Metal, Jazz, Rock'n'Roll, Elektro, Pop, Psychedelic oder Folk. In der Vergangenheit führte das Stilpotpourri teilweise zu einer gewissen Holprigkeit, die durchaus polarisierte. „Myakuhaku“ klingt dagegen trotz der enormen Vielfältigkeit insgesamt sehr harmonisch und zeigt einen klaren roten Faden. Zudem stellen die präsentierten Songs eine ausgewogene Mischung aus melancholischen, rockigen, dramatischen und heiteren, sowie langsameren und schnelleren Stücken dar.
Auffällig und etwas ungewohnt für die Band ist der wiederkehrende Gebrauch von Sprecheinlagen, die markant emotionale Akzente setzen und ein wenig an die japanischen Kollegen MERRY erinnern.
Erfinden MUCC sich mit dem Album neu? Nein, ausnahmsweise nicht. Dafür zeigen sie, was sie in den letzten zwei Dekaden aus ihrem Schaffen gelernt haben und liefern im Grunde genommen eine sehr ausgefeilte Quintessenz ihrer eigenen Musik. Manch einem wird es vielleicht an Ecken und Kanten fehlen, aber den meisten dürften das in sich stimmige Werk wohl gefallen.
Auch der Sound weiß auf ganzer Linie zu begeistern – ob klare Gitarrensoli, verzerrte Grunge-Momente, zarte Gesangseinlagen, treibende Bässe oder verzweifelte Growls, alles ist klanglich gut in Szene gesetzt.
Die drei Songs „Classic“, „Yue Ni Matenrou“ und „Heide“ wurden vorab bereits als Singles veröffentlicht und sind mit ihren eingängigen Melodien wohl auch die radiotauglichsten Stücke des Albums, aber nicht gerade repräsentativ für das Gesamtbild. „Myakuhaku“ schafft mit seinen vielschichtigen Emotionen ein sehr komplexes Hörerlebnis, sodass sich schwer einzelne Songs als Marker hervorheben lassen.
Digital ist das Album bereits am 25. Januar erschienen – die europäische CD-Version kommt am 10. Februar mit einem zusätzlichen Booklet mit englischen Übersetzungen der Songtexte. Und wer besonders viel Glück hat findet in seiner CD eines der Gewinnlose für ein signiertes Bandposter.
Auch wenn 2017 gerade erst angefangen hat, so wurde die Messlatte schon hoch gesetzt: Mit „Myakuhaku“ liefern MUCC nämlich einen heißen Anwärter für Lieblingsalbum des Jahres!
Dazu passen würde der überwältigende Umfang des Albums mit 14 Songs und knapp 69 Minuten Gesamtspiellänge. Fans des Quartetts werden über die Symbolträchtigkeit schmunzeln, schließlich gehört die Zahl 69 dank der Möglichkeit sie im Japanischen wie den Bandnamen zu lesen seit jeher zu MUCC.
Doch nicht nur mit Quantität und Anspielungen will man hier zum Jubiläum punkten: Musikalisch wird ein überwältigendes Epos aufgefahren das die talentierte Band von ihrer schönsten Seite zeigt.
Ein bestimmendes Merkmal der Band war immer ihre Freude am Experimentieren mit den unterschiedlichsten stilistischen Einflüssen und auch auf „Myakuhaku“ wird wieder fleißig mit allen Zutaten gekocht. Zu den Songs auf Rock- beziehungsweise Metalgrundlage gesellen sich Einflüsse aus dem Heavy Metal, Jazz, Rock'n'Roll, Elektro, Pop, Psychedelic oder Folk. In der Vergangenheit führte das Stilpotpourri teilweise zu einer gewissen Holprigkeit, die durchaus polarisierte. „Myakuhaku“ klingt dagegen trotz der enormen Vielfältigkeit insgesamt sehr harmonisch und zeigt einen klaren roten Faden. Zudem stellen die präsentierten Songs eine ausgewogene Mischung aus melancholischen, rockigen, dramatischen und heiteren, sowie langsameren und schnelleren Stücken dar.
Auffällig und etwas ungewohnt für die Band ist der wiederkehrende Gebrauch von Sprecheinlagen, die markant emotionale Akzente setzen und ein wenig an die japanischen Kollegen MERRY erinnern.
Erfinden MUCC sich mit dem Album neu? Nein, ausnahmsweise nicht. Dafür zeigen sie, was sie in den letzten zwei Dekaden aus ihrem Schaffen gelernt haben und liefern im Grunde genommen eine sehr ausgefeilte Quintessenz ihrer eigenen Musik. Manch einem wird es vielleicht an Ecken und Kanten fehlen, aber den meisten dürften das in sich stimmige Werk wohl gefallen.
Auch der Sound weiß auf ganzer Linie zu begeistern – ob klare Gitarrensoli, verzerrte Grunge-Momente, zarte Gesangseinlagen, treibende Bässe oder verzweifelte Growls, alles ist klanglich gut in Szene gesetzt.
Die drei Songs „Classic“, „Yue Ni Matenrou“ und „Heide“ wurden vorab bereits als Singles veröffentlicht und sind mit ihren eingängigen Melodien wohl auch die radiotauglichsten Stücke des Albums, aber nicht gerade repräsentativ für das Gesamtbild. „Myakuhaku“ schafft mit seinen vielschichtigen Emotionen ein sehr komplexes Hörerlebnis, sodass sich schwer einzelne Songs als Marker hervorheben lassen.
Digital ist das Album bereits am 25. Januar erschienen – die europäische CD-Version kommt am 10. Februar mit einem zusätzlichen Booklet mit englischen Übersetzungen der Songtexte. Und wer besonders viel Glück hat findet in seiner CD eines der Gewinnlose für ein signiertes Bandposter.
Auch wenn 2017 gerade erst angefangen hat, so wurde die Messlatte schon hoch gesetzt: Mit „Myakuhaku“ liefern MUCC nämlich einen heißen Anwärter für Lieblingsalbum des Jahres!