Der Hexenmeister

Michael Brinkschulte   26. März 2024  
Der Hexenmeister

Rückentext

Winkelburg, 1885: Ist der geheimnisvolle Herr Zuckermahn, der einsam in seinem Haus an der alten Stadtmauer lebt, wirklich ein Hexenmeister, wie man im Ort munkelt? Neugierig nimmt der verwaiste Wendelin bei ihm eine Stellung als Gärtner an und erlebt eine gefährliche Überraschung ...

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
10,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
9,4

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
 
Die von Heinrich Seidel (1842-1906) geschriebene Geschichte wird mit seinen 19 Rollen von zehn Sprecherinnen und Sprechern umgesetzt. Die meisten kleinen Rollen, nämlich fünf, übernimmt Regisseur und Dialogbuchautor Marc Gruppe. Bekannte Stimmen von Regina Lemnitz, Bodo Primus, Helmut Zierl und Lutz Reichert verkörpern neben ihren Rollen als Mutter, Weber, Nachbar oder Graf auch noch Erd-, Luft-, Feuer- und Wassergeist.
Die klangliche Kulisse mit Geräuschen und Musik setzt die Stimmen gelungen in Szene und baut eine passende Stimmung auf.
 
Das Booklet zum rund 55 Minuten langen Hörspiel, zeigt auf dem Cover eine markante Zeichnung und stellt einen guten Blickfang dar. Im Booklet sind alle Folgen dieser Reihe sowie der Sherlock Holmes Hörspiele von Titania Medien aufgeführt. Unter dem Tray, auf dem die CDs steckt, sind vier Coverabbildungen bisher erschienener Folgen des Gruselkabinetts abgedruckt.
 
Hörspiegel Meinung:
 
Die Menschen in Winkelburg zerreißen sich das sprichwörtliche Maul über den Hexenmeister Herrn Zuckermahn, dem viele Fähigkeiten zugeschrieben werden.
Der Junge Wendelin, der nach dem Tod seiner Mutter eine Stellung annehmen muss, da das Begräbnis seine finanziellen Mittel aufgebraucht hat. Das Angebot Weber zu werden, schlägt er aus, obwohl er kaum über die Runden kommt. Sein Berufswunsch ist es Gärtner zu sein und an der frischen Luft zu arbeiten. Doch er verzweifelt, da er nicht weiß, wie es weitergehen soll. 
So kommt er mit dem Hexenmeister in Kontakt, als er vor dessen Haus traurig sitzt. Herr Zuckermahn bittet ihn herein zu kommen und so beginnen seine Erlebnisse mit dem titelgebenden Hexenmeister und den weiteren Geschöpfen im Haushalt.
 
Schon der Einstieg in die Handlung weiß zu fesseln und die geschaffene Atmosphäre des Tratsches und der bedrückenden Situation Wendelins nach dem Tod seiner Mutter, ziehen die Hörerschaft in die Geschichte hinein.  
 
Ein überaus gelungenes Hörspiel, das durch die gut ausgewählten Stimmen zum Leben erweckt wird. Allen voran Dirk Petrick als Wendelin, der auch als Ich-Erzähler agiert, und Bert Stevens als Herr Zuckermahn.  

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