Karl May
"Der Schatz im Silbersee"

© 2007 Maritim / vgh
Rückentext:
Der Schatz im Silbersee mit seinen sagenhaften Reichtümern ist das Ziel einer Band von Tramps unter der Führung des berüchtigten „Roten Cornel“. Winnetou, Old Shatterhand, Old Firehand und weitere Gefährten ziehen den gleichen Weg, um Weißen und Indianern hilfreich zur Seite zu stehen, die von den Verbrechern bedroht sind.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Eine Gruppe von Tramps will den Schatz im Silbersee für sich beanspruchen. Durch ihr negatives Verhalten schaffen sie Unmut zwischen Indianerstämmen und den Weißen. Winnetou und seine Freunde müssen eingreifen.

Genre:
Westernhörspiel, empfohlen ab 8 Jahre.

Wie ist das Hörbuch umgesetzt:
Die Umsetzung dieses, nicht zuletzt durch den Film bekannten Stoffes, ist nur bedingt gelungen. Die Aufnahme entpuppt sich hinsichtlich des Klanges als ältere Aufnahme. Die Sprecher geben ihr Bestes, doch die eingesetzten Geräusche sind nach heutigen Maßstäben recht dürftig. Elf Sprecher sind in der Sprecherliste aufgeführt, die jedoch größer ist, was durch den Zusatz u.v.a. deutlich wird.
Die Aufmachung des Hörspiels ist recht dürftig. Es fehlen Angaben zum Datum der Produktion, einzig das Veröffentlichungsjahr 2007 ist angegeben. Zudem ist das Booklet innen unbeschriftet. Dort wäre sicherlich auch Platz für weitere Angaben gewesen.
Das Cover zeigt ein Bild, welches an die grüne Reihe des Karl May Verlags Bamberg angelehnt ist.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:
Karl May Fans und Kenner des Buches sowie weiterer Hörspiele zum Buch werden sich bei dieser Produktion wundern. Die Geschichte wurde stark gekürzt. Die Vorgeschichte auf dem Mississippi fehlt komplett, wodurch sich die Zusammenkunft der Westmänner für den Hörer nicht erschließt. Zudem ist auch die Rolle des „Roten Cornel“ nicht klar, da diese durch die Vorgeschichte erst klar definiert wird. Schade! Die Grundzüge des Hörspiels bis zum Finale am Silbersee sind nicht schlecht, doch durch die starken Beschneidungen des Plots ergeben sich Sprünge, der der unwissende Hörer vor Fragen stellt, die nur das Buch beantwortet. Eine alte Europa-Hörspielfassung präsentierte dereinst die komplette Geschichte auf zwei langen MCs (siehe Review).
Bei einer Spielzeit von nur knapp 54 Minuten kann leider nicht alles geboten werden, daher ergibt sich als Note nur eine Note: 4+.
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2007 Der Hörspiegel )