Hörspiegel-Meinung (ste):
Es gab Zeiten, da gehörte das Radio
noch zu den Wunderwerken der modernen Technik. Und es gab Zeiten, da glaubte
man noch alles, was im Radio lief.
Wir schreiben das Jahr 1938. Der Radiosender CBS sendet einen Live-Bericht. Urplötzlich bricht der Reporter ab, berichtet über ungewöhnliche Vorkommnisse, die Wissenschaftler vor wenigen Minuten auf dem Mars beobachten konnten. Musik. Wieder der Reporter. Hektischer. Berichterstattungen: Marsianer sind auf der Erde gelandet, der Gegenschlag wird eingeleitet. Menschen fliehen in Panik.
Das alles, sie ahnen oder wissen es, gehört zu einer Inszenierung von HG Wells Roman „Krieg der Welten“, die Orson Welles fürs Radio schrieb. Niemand hätte mit den Folgen dieser Radiosendung gerechnet: Die Menschen verließen tatsächlich panisch ihre Häuser und rechneten jeden Augenblick mit der Invasion durch Außerirdische. Das Hörspiel und der Sprecher sind längst zum Kult geworden.
Während es heute visueller Feuerwerke wie Steven Spielbergs 2005er „Krieg der Welten“-Kino-Adaption bedarf, die viele Millionen Dollar an Special Effects verschlingen, genügte Welles der Sender. Und seine Stimme.
Der Hörverlag veröffentlicht
nun die Originalaufnahme auf CD. Ein Leckerbissen für alle Science-Fiction-Freunde.
„The War of the Worlds“ ist ein Meilenstein, wenn nicht gar die Geburtsstunde
des Hörspiels.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS(gerundet) | ![]() |