Hörspiegel-Meinung (ad):
Hugo Verlomme erzählt eine Geschichte
von einen alten Mann, der seine geliebte Frau vor sieben Jahren ans Meer
verloren hat und dann eine wundersame Verwandlung durchlebt.
Zur Story:
Monsieur Gris ist verzweifelt und unglücklich
mit sich und seinem Leben. Seit sieben Jahren lebt er allein in seiner
Mühle; seit seine über alles geliebte Frau Josepha vor sieben
Jahren schwimmen ging und nie zurückkehrte. Er hatte sie an das Meer
verloren und dafür hasst er das Meer und sich selbst. Nun lebt er
mit all seiner Trauer und umgeben von seinen zahlreichen Büchern und
Aufzeichnungen über verloren gegangene Wörter und wünscht
sich den Tod.
Eines Nachts wird das Dorf von einem heftigen
Orkan besucht und die Windböen wirbeln Herrn Gris Blätter allesamt
durcheinander. Auch das Foto von Josepha, das alles darstellt, was ihm
von ihr geblieben ist, wird vom Wind mitgerissen. Hastig verfolgt er das
fliegende Foto bis an den Strand. Dort kommt es zu einer schicksalhaften
Begegnung, die sein gesamtes Leben verändern soll. Am Strand liegt
eine angespülte Delphindame, die hilflos auf Rettung hofft. Monsieur
Gris nimmt sie mit zur Mühle, um sie nach dem Orkan wieder ins Meer
hinaus zu bringen.
Von nun an nimmt sein Leben eine Wendung,
denn es entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen ihm und der Delfinin.
In ihr glaubt er seine Frau zu erkennen, die das Meer über alles geliebt
hatte. Durch den Umgang mit dem Säugetier verwandelt sich der griesgrämige,
schweigsame Alte in einen kontaktfreudigen Menschen, der versucht, seine
Trauer zu überwinden und neuen Lebensmut zu fassen. Vor allem sucht
er das Gespräch mit den Kindern, die ihn häufig besuchen und
ihn mit seltenen Wörtern versorgen. Und er beginnt sich für das
von Josepha so sehr geliebte Meer zu interessieren. Bewegende Erlebnisse
mit den Delfinen, Vögeln und Walen lassen ihn die Natur und sein Leben
mit anderen Augen sehen. Nach Jahren der Trauer erlebt er eine bis dahin
nie gekannte Freude.
Schließlich kommt die Nacht der
Sonnenwende. In dieser verzaubert der Tanz der Wale und Delphine die Herzen
der Menschen.
Die Besetzung der Sprecherrolle mit Edgar
M. Böhlke, ist gelungen. Er versteht es, die leisen und sensiblen
Zwischentöne der wunderbaren Erzählung zum Klingen zu bringen.
Fazit:
„Eine Geschichte der Hoffnung“. So lautet
der Untertitel. Hugo Verlomme, der Autor, engagiert sich stark für
den Schutz der Delfine. Das wird einem beim Hören dieser Geschichte
schnell klar. Das Vertrauen eines einzigen Menschen in die Natur und ihre
Geschöpfe, kann die Welt retten. In der "Nacht der Delphine" wird
das Band zwischen Mensch und Natur neu geknüpft. Es ist eine wunderbare
Geschichte über Menschen und Delphine, Traum und Wirklichkeit, Erde
und Meer; hoffnungsvoll, voller Lebenslust und Neugier.
Es ist ein Hörbuch für alle,
die die Natur lieben und für die, die Hoffnung auf einen rücksichtsvollen
Umgang zwischen Mensch und Natur noch nicht aufgegeben haben. „Wenn alle
Tropfen zusammen fließen bildet sich eine Flutwelle, die nichts und
niemand aufhalten kann“.
Das Offenburger Tageblatt schrieb über
die 2 CDs mit insgesamt 124 Minuten „Ein schönes Geschenk, das Zuversicht
vermittelt".
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |
(Annika Dietrich, © 2003 Der Hörspiegel )