TKKG
PC/MAC-Adventure-Spiel Nr. 10
"Panik im Internat"

© 2002 Tivola Verlag GmbH
Rückentext:
Im Internat herrscht Panik. Wer spielt den Lehrern diese bösen Streiche? Kann TKKG das Rätsel lösen, bevor aus Spaß Ernst oder sogar Todesangst wird? Wieder einmal haben die vier Juniordetektive alle Hände voll zu tun. Schlüpfe in die Rollen von Tim, Karl, Klößchen und Gaby.
Befrage Zeugen, suche Spuren und Indizien ...

Besonderheiten:

Hörspiegel-Meinung (ste):
Mit „Panik im Internat“ geht der Software-Hersteller Tivola nun mit dem 10. TKKG-Computer-Abenteuer ins Rennen.
In der „Penne“ treibt ein Unhold seinen Schabernack mit den hilfs- und ahnungslosen Lehrern. Zunächst finden die Freunde den stellvertretenden Direktor im Adlernest: bewusstlos und mit einer leeren Schnapsflasche. Doch ist er wirklich Alkoholiker? Eine weitere Lehrerkollegin trifft der böse Scherz in Form einer Webcam auf dem Damenklo.
Doch wenn Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln, dann decken sie viele kleine Details auf, die zusammengesetzt ein ganzes ergeben. Ein ganzes? Nein, denn anscheinend gibt es zwei verschiedene Täter...
„Panik im Internat“ ist eine wirklich spannende Geschichte, die aus der Feder von Christian Schlosser stammt.
Das interagieren mit den Charakteren macht Spaß, weil man immer andere Reaktionen mit den jeweils verschiedenen Spielfiguren auslöst. Jeder der vier Freunde von TKKG ist als Spieler frei wählbar. Und oftmals ist es wichtig, genau eine spezielle Aktion mit einer speziellen Person durchzuführen.
Die Atmopshäre ist dicht, das TKKG-Feeling früherer Folgen ist stellenweise zu erahnen.
Die Rätsel sind allesamt lösbar, auch wenn man hier und da mal ein wenig länger grübeln muss. Keine große Hilfe ist die „Hilfe“-Funktion. Jedes Mal, wenn ich sie brauchte, wurde ich gefragt, ob ich es nicht doch lieber noch einmal selbst probieren möchte. Das war’s... schade! Ein weiterer kleiner Nachteil ist, dass man jedes Mal, wenn man an einen Ort kommt und mit den dort vorhandenen Menschen reden möchte, nur einmal die Möglichkeit hat, eine Frage zu stellen. Danach muss man den Ort erst verlassen und wiederkommen, um mögliche Fragen stellen zu können. Das ist auf Dauer etwas nervig. Auch die Actionsequenz zum Ende des Games ist nicht der Brüller, da man mit dem per Maus gesteuerten Fahrrad Gegenständen auf der Straße ausweichen muss.
Ansonsten ist die Spielführung komfortabel und leicht verständlich. Ein Notizheft protokolliert alle wichtigen Ereignisse im Spiel, so dass man gerade nach einem Einstieg nach längerer Spielpause schnell wieder in das Adventure zurückfindet.
Die Grafik ist sehr gut gelungen, im Comic-Stil gehalten und spricht die TKKG-Zielgruppe sicherlich direkt an.
Die Titelmelodie ist dieselbe der Hörspielkassetten aus dem Hause Europa. In den Spielsequenzen tauchen immer mal wieder Hintergrundsounds und -melodien auf, die sich gut anhören und nicht zu aufdringlich sind.
Die Sprecher hingegen sind nicht die Originalsprecher der Hörspielserie.
Doch man gewöhnt sich schnell an die neuen, ebenfalls professionellen Sprecher. Besonders hervorheben möchte ich Marek Harloff als Karl, Marion Elskis als Gaby und die sehr gut ins Spiel integrierte Stimme des Erzählers Bernhard Garbers.
„Panik im Internat“ ist ein schönes, spannendes Adventure, das einige Stunden Spielspaß verspricht. Empfehlenswert nicht nur für TKKG-Fans, sondern auch für Jugendliche, die die Serie vielleicht noch nicht kennen, denn Tim, Karl, Klößchen und Gaby lernt man, Dank einer im Spiel integrierten Personenbeschreibung, schnell kennen. Die ca. 25 EUR erscheinen im Vergleich mit anderen Computer-Spielen recht preiswert.
 
 
Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Grafik/ Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)

(Nico Steckelberg, © 2003 Der Hörspiegel )