Hörspiegel-Meinung (ts):
Wieder befindet sich John Shaft in ernsten
Schwierigkeiten, die er in gewohnt lässiger Weise, wie das Abschütteln
einer lästigen Schmeißfliege löst. Diesmal geht es um die
chemische Herstellung von Diamanten. Und das ist ein heißes Eisen,
wie sich schon bald herausstellt.
Wie schon bei „Shaft und das Drogenkartell“
wird hier ein spannender und authentischer Krimi geliefert, gewohnt professionell
umgesetzt lässt das Hörspiel keine Wünsche übrig.
Was im Gegensatz zum Vorgänger rein äußerlich auffällt, ist die bessere Gestaltung des Booklets, das mit interessanten Hintergrundinformationen angereichert ist.
Die Sprecher liefern eine gewohnt souveräne
Leistung, einziger Kritikpunkt ist hier das Auslassen des typisch jiddischen
Akzents bei den jüdischen Protagonisten (die deutsche Fassung von
"Snatch" z.B. wäre hier ein echtes Vorbild gewesen). Dennoch fühlt
man sich wieder eindringlich in die Zeit der frühen 70er Jahre hineinversetzt.
Dort waren Kerle noch echte Kerle und schlugen einen noch ohne große
Vorwarnung ordentlich eine aufs Maul.
Bud Spencer lässt grüßen,
und so sei jedem, der sich dieses Werk zulegen möchte, empfohlen,
schon mal das Bier aus dem Kühlschrank zu holen, prollige Joggingbuchsen
anzuziehen und sich unter den Achseln zu jucken während man bei maximaler
Lautstärke Shafts Fall lauscht.
Ach ja, und die Hose kann sich beim Einsatz
von Caras Stimme auch schon mal ausbeulen…
Mit der Originalmusik von Isaac Hayes.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |