Takimo - Folge 5
"Esito"

© 2005 Polaris Hörspiele
Rückentext:
Ein altes, verlassenes Kriegsschiff fliegt führungslos durch den Weltraum. In der Commanderzentrale dieses Geisterschiffes werden tote Ahnus gefunden, eine Lebensform, die es so nur auf Esito gibt. Dieser Planet wird seit kurzem wegen seiner traumhaften Landschaften von zahlreichen Touristen angeflogen. Um mehr über die Herkunft des Geisterschiffes herauszufinden, macht sich TAKIMO auf den Weg nach Esito.

Bestellinfo:
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Hörspiegel-Meinung (ste):
Ein unbemanntes Raumschiff – ein Totenschiff! Alles fängt so spannend und interessant an in der 5. Folge der Science-Fiction-Serie „Takimo“ aus dem Hause Polaris. In dem Raumschiff werden fledermausähnliche Tiere gefunden, die Ahnus. Sie führen den Sternreisenden auf den Planeten Esito. Hier befreit er kurzerhand einen gefangen genommen „Zottelbären“ – und schon nimmt das Unheil seinen Lauf. Nein, ich meine nicht primär die Entführung in dem fremden Raumschiff und die Versklavung in einer alten Mine.

Mir liegt vielmehr dieser putzige Bär schwer im Magen. Nicht, weil er von Benjamin-Blümchen-Sprecher Jürgen Kluckert gesprochen wird. Auch nicht, dass er eine "Balu, der Bär" – Manier an den Tag legt und permanent irgendwelche Lieder singt. Es ist einfach die Mischung, die hier nicht stimmt. Der Zottelbär passt nicht in diese Serie, das ist mein persönliches Empfinden. Genauso wenig mochte ich "Jar Jar Bings" bei Star Wars. Und da war ich wohl nicht der einzige. Zurück zu Takimo: Es gibt Stellen auf diesem Hörspiel, da habe ich ernsthaft daran gezweifelt, dass es sich um eine Serie für Erwachsene handelt. Wo die letzte Folge hochphilosophische Ansätze zu bieten hatte, geht es hier hauptsächlich um das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier. Und alle Thesen werden in Takimo-unüblicher Art ein bisschen plump und viel zu direkt an den Mann gebracht.

Das ist schade. Aber: „Esito“ hat eine sehr spannende Anfangssequenz, und es ist ein neuer Soundtrack zu hören. Außerdem weiß das Ende auch wieder zu überzeugen und lässt mich doch hoffen, dass es nicht ganz so „albern“ (bezogen auf die Niedlichkeit des Bären) weitergeht, sondern dass wieder mehr Ernst die Oberhand gewinnt. Ein bisschen Spaß muss sein, aber bitte nicht übertreiben! :-)

Loben darf man die Sprecher, die sehr gut spielen. Auch „Zottelbär“ Kluckert spielt die Rolle mit Inbrunst. Sie ist ihm aber auch auf den Leib geschrieben. Da sieht man mal, wie wandlungsfähig dieser Mann ist. Vergleichen Sie mal seine Rolle in „Esito“ mit seiner Erzähl-Weise bei der Mystery-Horror-Serie„Gabriel Burns“. Die Inszenierung und Umsetzung von "Esito" haben Peter Liendl und Gisela Klötzer wieder einmal par excellence gemeistert.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )