Karin Slaughter
"Vergiss mein nicht"

© 2006 HörbucHHamburg
Rückentext:
Es ist eine heiße Sommernacht in Heartsdale, Georgia. Die ganze Stadt trifft sich auf der Rollschuhbahn. Auch Pathologin Sara Linton und ihr Exmann Jeffrey Tolliver haben sich dort zu ihrem ersten Rendezvous seit der Scheidung verabredet. Aber es wird alles andere als ein romantischer Abend für die beiden, denn auf dem Parkplatz nimmt eine Tragödie ihren Lauf: Die dreizehnjährige Jenny bedroht einen sechzehnjährigen Mitschüler - den Highschool-Herzensbrecher Mark, einen fast schon überirdisch schönen Jungen - mit der Pistole. Sie macht ziemlich deutlich, daß sie erst ihn und dann sich selbst abknallen wird. Alle Versuche, die Situation zu entschärfen, scheitern, und der verzweifelte Jeffrey ist gezwungen, das Mädchen zu erschießen. Als man in den Toiletten der Anlage ein totes Neugeborenes findet, liegt die Vermutung nahe, daß Jenny die Mutter war und durchdrehte. Aber bei der Autopsie wird auf entsetzliche Weise klar, daß alles ganz anders gewesen sein muß: Sara Linton und Jeffrey Tolliver sehen sich einem Fall gegenüber, von dem sie wünschen, sie hätten ihn nie übernommen...

Hörspiegel-Meinung (ste):
Wenn Kinderärztin und Pathologin Sara Linton einmal Freizeit hat, muss das auch gleich in einem schwierigen Fall enden. In diesem Falle ist es die dreizehnjährige Jenny, die auf dem Parkplatz einer Rollerskater-Bahn den Schönling Mark mit einer Waffe bedroht. Die Situation eskaliert. Und während ihr Ex-Mann das Mädchen in Schach hält, macht Sara Linton auf der Toilette einen grausigen Fund. Und kurz darauf hat sie zwei Leichen auf dem Seziertisch. Und einen neuen Fall.

„Vergiss mein nicht“ ist ein sehr bedrückender Roman, in dem es um die Schattenseiten der Familienidylle und um die Gefahren der Kinderpornografie geht. Karin Slaughter hat einen spannenden Thriller geschrieben.

Auch dieser Slaughter-Roman wir in der Hörbuchfassung von Iris Böhm gelesen. Auch diesmal hätte ich mir eine andere Sprecherin gewünscht. Frau Böhm spielt die Charaktere nicht, sie lebt die Geschichte nicht sondern liest einfach nur vor. Und man bemerkt an vielen Stellen schnell, dass sie ins Stocken kommt, sobald das Ende einer Zeile erreicht wird. Dann wird in der Mitte des Satzes eine kurze Pause gemacht und danach weitergesprochen. Nicht so toll.

Insgesamt jedoch ein gutes Hörbuch.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2006 Der Hörspiegel )