Sieben Siegel - Folge 2
"Der schwarze Storch"

© 2002 Meteor-Hörspiele
Rückentext:
Es ist Mitternacht. Ein Albtraum wird Wirklichkeit. Ein riesiger schwarzer Storch treibt mit seiner Teufelsbrut im alten Hotel Erkerhof sein Unwesen. Kyra, Lisa, Nils und Chris müssen ihn aufhalten. Aber wie sollen sie den Dämonenvogel bekämpfen, der sie durch das Labyrinth der Hotelflure jagt? Die alte Chronik über den teuflischen Baron Moorstein, dem der Erkerhof einst gehörte, bringt die Freunde auf eine Idee: Liegt die Lösung etwa in der Vergangenheit des uralten Gemäuers?
 
Hörspiegel-Meinung (ste):
Die sieben Siegel gehen in die zweite Runde.
In Folge 2 der Grusel-Serie von Kai Meyer macht Kyra, Chris, Nils und Lisa ein riesiger schwarzer Storch das Leben schwer. Die vier übernachten in dem menschenleeren Hotel Erkerhof (genannt: der Kerkerhof), auf dessen Dach der Dämon seine Brut heranzüchtet. Die Wurzeln des Übels liegen in der Vergangenheit des Hauses und seines ehemaligen Besitzers Baron Moorstein.
Als die Sieben Siegel auf den Unterarmen der vier jungen Abenteurer aus Giebelstein erscheinen, wissen sie: es droht Gefahr.

„Der schwarze Storch“ führt die Geschichte der vier Freunde fort, die sich bereits im ersten Teil der Sieben Siegel mit bösen Mächten herumschlagen mussten. Ein herrlich spannender Grusel-Schocker, der durch ein altes verwinkeltes Hotel führt, mit Verfolgungsjagden zwischen Giebeln und Schornsteinen und durch Kellergewölbe. In bester Kai-Meyer-Manier werden hier Mystik, Spannung, Horror und Fantasy miteinander zu einer sehr dichten Atmosphäre versponnen. Die Charaktere werden genauer unter die Lupe genommen, eine kleine Romanze zwischen Lisa und Chris bahnt sich an.

Alle Sprecher machen ihre Aufgabe sehr gut. Andreas von der Meden klingt wahrlich gut als Erzähler, und auch die Sprecher der vier Hauptdarsteller kommen nun noch besser rüber als in Folge 1. Ganz prima ist auch der Gastauftritt F.J. Steffens, der als Großvater die Vergangenheit des Hauses „Kerkerhof“ erzählt.

Spannend bis zur letzten Minute ist den Wuppertaler Jungs von Meteor Hörspiele die Vertonung von Meyers Jugendbuch gelungen. Tontechnisch einwandfrei, musikalisch hat sich im Vergleich zur Folge 1 nicht viel getan. Mir fehlt immer noch so ein klein wenig der letzte Kick bei den „Spannungsmusiken“. Der Soundtrack ist aber nichts desto trotz schön schaurig und atmosphärisch passend ausgefallen.

„Der schwarze Storch“ ist, gerade was die Atmosphäre und die Stimmung betrifft, um viele Längen besser als die Vorgängerfolge. Gerade jetzt zur kalten Jahreszeit ein Gruselspaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Am besten bei Kerzenschein und mit einem heißen Becher Glühwein.
 
Für mehr Infos zur Serie und den Charakteren: www.SiebenSiegel.de .
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)

(Nico Steckelberg, © 2002 Der Hörspiegel )