"Die schweinischsten Stellen aus dem Alten Testament"

© 2002 HörbucHHamburg
Rückentext:
„Sie werden lachen: die Bibel!“ Was Berthold Brecht auf die Frage antwortete, welches Buch ihn am meisten beeinflusste, gilt erst recht für die Pornographen des 20. Jahrhunderts: nichts aus dem Panoptikum der Perversion, was im Alten Testament nicht enthalten wäre. Generationen von Theologen haben ihren Gelehrtenschweiß vergossen, um die anstößigen Stellen ins Gleichnishafte zu verklären und aus einer der obszönsten Textsammlungen der Antike ein jugendfreies Benimmbuch zu machen. Umsonst. Noch in den abgeschwächtesten Übersetzungen behalten Hesekiel, Hosea und das Hohelied Salomos ihre erotische Wucht.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Wird nicht verraten, aber man kann es sich ja schon denken.

Welches Genre erwartet den Hörer?
Schweinische Stellen aus der Bibel werden präsentiert.

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Was soll man sagen, Harry Rowohlt liest einfach genial. Er schafft es glänzend die einzelnen Bibelstellen so vorzutragen, dass er den Hörer mehr als einmal zum lachen bringt. Die Frontseite der CD wird durch ein den Texten angelehntes Bild von Hieronymus Bosch mit dem Namen „Der Garten der Lüste“ geziert.
Musikalische und Soundtechnische Unterstützung benötigt Harry Rowohlt nicht.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Nicht für jedermann diese Produktion. Wer sich von solchen, trotz in der Bibel befindlichen Texten, nicht im positiven Sinn angesprochen fühlt, wird diese CD verdammen. Der Rest wird sich über diese CD mehr oder minder amüsieren.
Gut präsentiert werden die Texte auf jeden Fall. Harry Rowohlt schafft es mit der richtigen Betonung mehr aus den Texten herauszuholen, als zum Teil in ihnen steckt.
Als Note gebe ich eine 3+.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Storys 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2003 Der Hörspiegel )