Bernhard Schlink
"Die gordische Schleife"

© 2004 HörbucHHamburg
Rückentext:
Seine Anwaltskanzlei in Karlsruhe hat Georg Polger aufgegeben. Er will sich einen Traum erfüllen: ein sorgenfreies Leben als freier Übersetzer in Südfrankreich genießen. Doch die Geschäfte laufen mehr schlecht als recht. Das ändert sich, als er durch einen merkwürdigen Zufall Inhaber eines Übersetzungsbüros wird. Speziealgebiet: Konstruktionspläne für Kampfhubschrauber. Wie gefährlich dieser neue Job ist, erkennt er nur langsam. Polger gerät in einen Strudel von Ereignissen, die ihn Freund und Feind nicht mehr unterscheiden lassen.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:

Ein aus Deutschland stammender junger Übersetzer versucht in Frankreich Fuss zu fassen. Doch zuerst scheint dies nicht unbedingt möglich. Die Versuche sich mit Übersetzungen über Wasser zu halten sind nicht immer von Erfolg gekrönt. So hat der Protagonist regelmäßig Schulden, die durch den nächsten Auftrag abgetragen werden müssen. Nachdem der Chef eines Übersetzungsbüros bei einem Unfall stirbt, übernimmt Georg Polger dessen Geschäft. Die Zukunft scheint gesichert, doch der Schein trügt. Die Frau, der er seine Liebe geschenkt aht, entpupp sich als Spionin, die über längere Zeit schon Fotos von Polgers Übersetzungen gemacht hat. Industriespionage!
Polger verliert seine Auftraggeber, seine Freundin verschwindet aus seinem Leben und das angestrebte Leben läuft aus der Bahn.
 

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

„Die grodische Schleife“ ist ungekürzt als Hörbuch aufgearbeitet worden. Insgesamt 442 Minuten mit 84 Tracks sind auf den sechs CDs zu fiunden. Gelesen wird der Text von Heikko Deutschmann. Dieser setzt zur Umsetzung des Textes seine Stimme in verscheinensten Nuancen ein und erzielt damit ein hervorragendes Ergebnis.
Musikalische Untermalung wird nicht benutzt. Die Covergestaltung zeigt einen Hubschrauber auf gelbem Grund und ist sehr einfach gestaltet. Das beiliegende Booklet ist mit einigen Informationen zum Autor bestückt. Zudem finden sich Informationen zum Werdegang des Sprechers.
 

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:

Spannung pur bietet dieses Hörbuch von Bernhard Schlink. Entgegen seiner „Selb-Romane“ ist diese Geschichte nicht ganz so lebensnah, begibt sich auf das Gebiet der Wirtschaftsspionage. Heikko Deutschmann schafft es die Geschichte so zu präsentieren, dass alle Wendungen der Geschichte, wie auch jegliche Person wärend des Hörens erlebt werden können.
Die vorliegende Produktion ist gut aufgebaut, die einzelnen Tracks sind nach Sinnabschnitten eingeteilt und haben eine Länge, die es dem Hörer ermöglicht jederzeit wieder einzusteigen, ohne viel wiederholen zu müssen.
Eine gute Storry, gut vorgetragen und präsentiert erhält als Note eine 2+.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2004 Der Hörspiegel )