Hörspiegel-Meinung (mb):
Nicht erst seit gestern ist Helmut Schleich
auf den Brettern der Kabarettbühnen daheim. Schon 1983 war er Mitbegründer
des „Kabarett Fernrohr“ und stand mit seinen Kollegen über 1000 Mal
auf der Bühne. Erst seit 1998 wandelt er auf Solopfaden und präsentiert
mit dem vorliegenden „Mutanfall“ sein drittes Soloprogramm. Vielfältig
kommt er daher, in verschiedenen Rollen, mit verschiedenen Stimmen und
Themen. Schon zu Beginn tritt Schleich in der Rolle des Max auf den Plan
und gibt sich als Vertretung für sich selbst aus. Das komplette Programm
dreht sich um Angst und Mut, parodiert Angstseminare, stellt „Angstmachermeister“
vor und kehrt, trotz aller dargestellten Figuren, immer wieder zur Anfangsfigur
Max zurück..
Mit den bayrischen Dialekteinflüssen,
die das Programm mitbestimmen, kommt Schleich nicht in allen Regionen an.
Alles in allem ist diese Scheibe ein recht interessantes Konzeptwerk, das
zum Teil etwas übertrieben wirkt. Passagenweise muss man leider das
fehlende visuelle Element anführen, welches das Livepublikum zum Lachen
animiert, den Hörer leider im Dunkeln lässt. Das Booklet bietet
zwar einige Fotos von Schleichs Mimik, doch dies ersetzt nicht das visuelle
Erleben in der jeweiligen Situation.
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