Hörspiegel-Meinung (ste):
In der Reihe „TV-Kommissare lesen Krimis“
erscheint beim Hörverlag das 1-CD-Hörbuch „Ein Zeichen der Liebe“
von Frank Schätzing. Dass der Autor des Bestsellers „Der Schwarm“
für kleine, fiese Kurzgeschichten ein sicherer Kandidat ist, hat er
nicht zuletzt mit seiner selbst inszenierten Hörproduktion „Keine
Angst“ bewiesen.
Ich möchte nicht viel über den Inhalt von „Ein Zeichen der Liebe“ verlieren. Es ist eine kurze, spannungsgeladene Geschichte, die in einem Krankenhaus spielt, in der eine Patientin dem Klinkchef erklärt, dass sie Anzeichen entdeckt hat, dass einer der Ärzte, vermutlich ein Chirurg, ein irrer Killer ist. Nur welcher, das ist ihr nicht bekannt. Zunächst glaubt der Klinikleiter ihr nicht, doch schon bald schieden sie gemeinsam einen Plan um den Wahrheitsgehalt der Patientin zu prüfen: Sie stellen dem Killer eine Falle.
Es wäre kein Schätzing-Roman, würde er nicht mit einem Schockeffekt und einer starken Wende daherkommen. Nicht ganz unvorhersehbar, aber sehr gekonnt, ist diese Story ein knackiger Schocker für zwischendurch.
Gelesen wird das Hörbuch von Jan Josef Liefers. Er liest den Roman sehr überspielt, fast theaterhaft. Und das nimmt ihm Atmosphäre. Ein Dietmar Bär hätte das sicherlich besser gemacht. Liefers spricht zu gekünstelt, und das bekommt dieser Erzählung nicht, die einer gewissen Leserischen Bodenständigkeit bedarf, damit sie nicht von vornherein abhebt.
Insgesamt ein prima Krimi-Hörbuch
in DigiPak-Optik. Schade, dass der Sprecher im Vordergrund des Layouts
steht und nicht der Autor. Verständlich, weil es sich um die o.g.
Hörbuch-Reihe handelt. Nur leider wird diese Fokussierung dem Ergebnis
nicht gerecht.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story(s) | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |