Urban Priol
"Kwittung, bitte"

© 1997 Lübbe Audio / WortArt

Rückentext:
-

Hörspiegel-Meinung (ste):
Kann man Kabarett aus dem Jahre 1997 heute überhaupt noch lustig finden? Ich habe da mal einen Selbstversuch gestartet.

Und zwar mit Urban Priols Live-CD „Kwittung, bitte“. Aufgenommen im Oktober 97 im Unterhaus Mainz. Klar, 97 gab es noch ganz andere aktuelle Themen: Handys waren verpönt, BSE hatte die erste Hochkonjunktur und Altkanzler Kohl durfte damals auch noch parodiert werden. Schade, dass politisches Kabarett so kurzlebig ist. Aber Priols Sachen kann man sich nach nunmehr 7 Jahren immer noch gut anhören, weil die Mischung stimmt. Polit und Comedy halten sich die Waage, und wer vor 7 Jahren schon mal die Tagesschau geguckt hat, wird auch mit den meisten Personen dieses Programms zurecht kommen.

Priols Stärke sind sein hessischer Dialekt und seine ungemein witzige Art, Alltagssituationen bühnengerecht darzustellen. Keine Lacher am laufenden Band, so wie es heute in der TV-Comedy gefordert wird, dafür tiefgründige, sich entwickelnde Gags.

Will heißen: Selbstversuch geglückt, Priol ist toll! Damals wie heute.
 

Hörspiegel-Skala:
ENDERGEBNIS
(Nico Steckelberg, © 2004 Der Hörspiegel )