Peter Prange
"Das Bernstein-Amulett"

© 2004 Lübbe Audio
Rückentext:
1945-1990: Ein Land zwischen Zusammenbruch und Wiedervereinigung. Eine Familie zwischen Ost und West. Und eine Frau zwischen zwei Männern.
Barbara Reichenbach feiert auf dem ehemaligen Gutshof Daggelin ihren Geburtstag. In die Feier platzt ein Mann und wirft ihr ein Schmuckstück vor die Füße: ein Bernstein-Amulett. Das gleiche Amulett trägt Barbara Reichenbach am Hals. Der unerwartete Gast ist niemand anderes als  Barbaras Sohn, Christian, und das Schmuckstück lässt die Erinnerung an die bewegende Geschichte der Reichenbachs lebendig werden.

Hörspiegel-Meinung (ad):
Es geht um die Familie Reichenbach, wohlhabende Gutsbesitzer und um deren Lebensumstände in den Jahren 1945 bis 1990 in Deutschland. Zu Beginn heiratet Barbara Reichenbacher, die Tochter des wohlhabenden Gutsbesitzers ihren Alex, den sie über alles liebt und erhält von ihm ein Bernsteinamulett. Wie es bei den Reichenbachers Tradition ist, wird ihr am Tag der Hochzeit der uralte Kernbesitz auf dem Hofgelände überschrieben.
Dies erweißt sich erst als sinnvoll, als die Russen in Deutschland einfallen und auch den Hof enteignen. Die Russen überfallen den Hof praktisch und es kommt zu Schlägereien, Vergewaltigung und Mord. Prange schildert den grausamen Weg von Barbara und Alex, der zuvor den Hof verlassen hatte um im Krieg zu dienen. Der russische Befehlshaber Michail Belajev verliebt sich in Barbara und in einem schwachen Moment verbringen die beiden eine Nacht miteinander, aus der ein Sohn namens Christian hervorgeht. Sie verschweigt Alex die wahren Hintergründe und lässt ihn glauben, er sei der Vater. Weitere Jahre vergehen, es werden noch zwei Kinder geboren und die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland wird errichtet. Das Problem ist, das Alex und die Tochter im Westen sind, während Barbara und ihre Söhne weiter in Osten leben. Die Jahre vergehen, Fluchtversuche scheitern, irgendwann kommt die Widervereinigung. Doch dazwischen gibt es Hoffnung, Verzweiflung, Enttäuschung, Erleichterung und Glückseligkeit.

Sprecher / Sonstiges:
Franziska Pigulla bekannt als Synchronstimme von Dana Scully aus Akte X legt mal wieder eine Glanzleistung hin. Die 473 Minuten auf 6 CDs vergehen wie im Flug.

Fazit:
Eine spannende Geschichte über das Leben einer deutschen Familie in der schwierigen Zeit zwischen 1945 und 1990.

TIPP:
Wem der Hörgenuss mit F. Pigulla nicht ausreicht und wer seine Vorstellung der Personen und Geschehnisse noch vertiefen möchte kann sich den Zweiteiler am 30.04.04 und 01.05.04 ab 20.15 Uhr in der ARD anschauen.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Annika Dietrich, © 2004 Der Hörspiegel )