Anne Perry
"Callander Square"

© 2005 Delta
Rückentext:
„Callender Square heißt der Platz in London feinster Gegend, der von den großen Stadthäusern der Reichen und Vornehmen umgeben ist. Mit ihren Familien wohnen hier die Männer, die das Empire erobert, verwaltet und finanziert haben. Und da graben zwei Gärtner im kleinen, den Anwohnern vorbehaltenen Park in der Mitte des Platzes etwas aus, das nach Meinung aller besser für immer vergraben geblieben wäre: die Leichnahme zwei neugeborener Kinder...“
 

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
So lang der Rückentext auch ist, so wenig informativ bezüglich des Inhalts ist er.
Zwei Babyleichen werden gefunden und es stellt sich schnell die Frage, wer hat die Kinder dort vergraben hat und vor allem, wessen Kinder es sind. Thomas Pitt beginnt zu ermitteln und auch seine Frau tut sich dadurch hervor, dass sie in der Umgebung die Ohren aufsperrt. Sie recherchiert im Klatsch und Tratsch des Viertels und stößt auf immer mehr interessante Einzelheiten. Doch lange lässt sich das Dunkel um die Kinderleichen nicht erhellen und als sich endlich etwas abzeichnet, gibt es die nächsten Toten zu vermelden.

Welches Genre erwartet den Hörer ?
Der Hörer bekommt mit diesem Hörbuch einen Krimi geboten.

Wie ist das Hörbuch/Hörspiel umgesetzt?
Karl Heinz Tafel liest dieses Werk, welches auf vier CDs erschienen ist. Er erfährt keinerlei technische Unterstützung und bestimmt allein mit dem Ausdruck seiner Stimme das Geschehen.
Das Hörbuch kommt in einem Digipack daher, welches eine Zeichnung ziert, die auf ein Geschehen aus der Geschichte zurückgreift. Die sonstige Gestaltung ist eher schlicht bzw. basiert auf Wiederholung der Grafik, die unter jeder CD auftaucht. Es finden sich Angaben zum Sprecher auf der Rückseite, Informationen zur Autorin sind leider nicht zu verzeichnen.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Die Geschichte der Babyleichen, die diesen Roman bestimmt, ist auch heute noch aktuell. Bedenkt man, dass auch in den letzten Monaten des vergangenen Jahres in Deutschland Babyleichen gefunden wurden, welche einfach verscharrt wurden, so erkennt man schnell die aktuelle Thematik. Eingebettet in das viktorianische London stellt die Geschichte zudem eine Kritik an der Gesellschaft dar.
Karl Heinz Tafel liest das Buch mit angenehmer Stimme und guter Intonation. Er schafft es den Hörer an die Geschichte heranzuführen und ihn bis zur letzten Minute zu fesseln.
Ein Hörbuch, das ich als hervorragend bezeichnen möchte. Einziges Manko ist die fehlende Information zur Autorin, für die im Digipack sicherlich genug Platz gewesen wäre.

Note 2
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2006 Der Hörspiegel )