Amélie Nothomb
"Der Professor"
© 2003 HörbucHHamburg
Rückentext:
Die alten Eheleute Hazel sehnen sich nach
einem friedlichen Lebensabend auf dem Land. Als sie ihr kleines Traumhaus
beziehen, dürfte ihrem Glück eigentlich nichts mehr im Wege stehen.
Doch dann lernen sie ihren Nachbarn kennen ... Ein Psychothriller, der
Alptraum, Endzeitstimmung und schlagfertigen Witz zu einem atemberaubenden
Hörgenuss vereint.
Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Ein altes Ehepaar hat nach langer Suche
ein einsam stehendes Haus gefunden, in dem sie ihrem Lebensabend verbringen
möchten. Einzig ein weiteres Haus steht in der Umgebung. Kurz nach
dem Einzug in ihr neues Domizil lernen die beiden alten Leute ihren Nachbarn
kennen, einen Arzt. Dieser erscheint nun täglich vor der Tür
und verlangt Einlass.
Der Alptraum des Ehepaars beginnt und
die anfänglich dem Quälgeist entgegengebrachte Gastfreundschaft
wandelt sich mit der Zeit ins Gegenteil. ...
Welches Genre erwartet den Hörer?
Das Genre dieses Hörbuches ist schwierig
zu ermitteln. Zum einen findet man dramatische Züge, zum anderen sind
auch viel groteskes, makaberes und den alles würzenden Witz.
Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Das Hörbuch beinhaltet eine ungekürzte
Lesung des von Amélie Nothomb im Jahr 1995 veröffentlichten
Romans. Vorgelesen wird das Buch von Walter Kreye, der mit seiner Stimme
den Hörer gut in die Handlung hineinzieht. Auf eine musikalische Untermalung
oder sonstige Soundeffekte wird komplett verzichtet. Auf 3 CDs findet der
Hörer eine Spielzeit von 232 Minuten.
Das Bild auf dem Frontcover zeigt einen
Tisch, auf dem fünf Paprikaschoten und ein Messer zu sehen sind. Das
Bild stammt aus dem Jahr 1915 hat den Titel „Cinq gros piments rouges sur
une table laquee blanc“ und stammt von Felix Vallotton.
Resümee/Abschlussbewertung mit
Schulnoten :
Durch das Spiel mit seiner Stimme und
mit dem Lesetempo erreicht Walter Kreye die Darstellung der verschiedenen
Personen und eine Auflockerung des Vortrags. Die Geschichte an sich bietet
vielerlei Wendungen, die den Hörer mit Sicherheit zum Lachen bringt.
Die Skurrilität der Geschichte gibt Kreye als Vorleser mit deutlich
erkennbarem Spaß wieder. Der Hörer erfährt neben der eigentlichen
Geschichte auch wissenschaftliche Hintergründe, die jedoch im eigentlichen
Sinne mehr zur Erzeugung der Komik genutzt werden, als zur Wissensvermittlung.
Die immer wieder auftretenden Wendungen,
der schwarze Humor und die zum Teil auch spannenden Einlagen der Geschichte
binden den Hörer in die Geschichte ein, so dass er dieser dem Sprecher
bis zum Ende folgen möchte.
Ein amüsantes Hörbuch, welches
einen gewissen Anspruch hat und zudem sehr unterhaltsam ist. Die Leistung
des Vorlesers macht dieses Buch zusätzlich noch interessanter.
Für die Benotung würde ich eine
2- auswählen.
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Hörspiegel-Skala: |
1. Story |
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2. Atmosphäre |
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3. Sprecher |
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4. Soundtrack |
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5. Aufmachung |
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ENDERGEBNIS
(gerundet) |
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(Michael Brinkschulte, ©
2003 Der Hörspiegel )