Cees Nooteboom
"Paradies verloren"

© 2006 Hoffmann und Campe
Rückentext:
Eine geheimnisvolle Irrfahrt durch die Stille der australischen Wüste auf den Spuren der Aborigines.
Alma ist eines Abends in Sao Paulo vergewaltigt worden. Um den Schatten zu bannen, reist sie mit ihrer Freundin Almut in das Land ihrer gemeinsamen Kindheitsträume, Australien, und begegnet in der Leere der Wüste einer Stille, die sie versöhnt. Doch die mythische Welt der Aborigines ist längst versunken. Alma nimmt Abschied von den Reservaten des Garten Eden und macht die Welt zu ihrer Wüste – nicht ohne darin ihre Spuren zu hinterlassen. Ob von Füßen oder Flügeln: dem alternden Literaturkritiker, dessen Weg sie kreuzt, ist sie eine Offenbarung des Himmels.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Cees Nooteboom beschreibt eine Suche nach Kindheitsträumen und das Finden einer Realität, die sich nicht damit deckt. Es geht um Gefühle, Gedanken, Menschen und ...

Welches Genre erwartet den Hörer?
„Paradies verloren“ ist ein Roman, der die Mystik von Traum und Realität betont. Eine Reisebeschreibung vom Kindheitstraum ins wahre Leben.

Wie ist das Hörspiel/Hörbuch umgesetzt?
In einem Digipack sind die drei CDs dieses Hörbuchs zu finden. Gelesen wird es von Autor selbst, der mit seinem niederlänischen Akzent seine Herkunft nicht verleugnet. Die Lesart Nootebooms gibt dem Roman das gewisse zusätzliche Etwas.
Es handelt sich bei diesem Hörbuch um eine vollständige Lesung. Die Spielzeit liegt bei 234 Minuten.
Das Digipack zeigt einen Engel auf dem Cover, dem man im Roman selbst auch begegnet. Im Innern des Digipacks sind Informationen zum Autor zu finden.
 
Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Dieser Roman hat es in sich. Nooteboom betrachtet Alma, der Böses wiederfährt, die versucht wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen und springt mitten im Roman zu einer anderen Person. Der Hörer wird gefesselt, hängt an der Stimme des Sprechers und verfolgt Gedanken, Beschreibungen von Landschaften und Personen. Die Geschichten verbinden sich und zum Ende ist der Hörer in einer Stimmung, die ihn noch lange über den Roman nachdenken lässt.
„Paradies verloren“ ist ein Roman der einen bleibenden Eindruck hinterlässt, wenn man sich darauf einzulassen versteht.
Note 1-
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2006 Der Hörspiegel )