Ingrid Noll
"Die Häupter meiner Lieben"

© Steinbach Sprechende Bücher
Rückentext:
Maja und ihre Freundin Cora haben ihre eigenen Vorstellungen vom Familienglück, und als sie diese zu verwirklichen trachten, überstürtzen sich die Ereignisse: Die Häupter meiner Lieben sind am Ende weder sechs noch sieben...

Hörspiegel-Meinung (ste):
Cora und Maja sind zwei junge Frauen, die etwas anders sind, als es auf den ersten Blick scheint. Die eine: eine Diebin aus Langeweile. Die andere: ihre beste Freundin, lässt sich von ihr mitreißen. Doch sie haben stets Glück. Doch die Geschichte um die beiden 16-jährigen entwickelt sich... und so sterben hier und da - mal zufällig, mal geplant - Verwandte, Bekannte, Ehemänner wie die Fliegen. Und man merkt als Hörer schnell: komm besser keiner Cora oder Maja in die Quere. Die beiden gehen über Leichen, und keiner merkt's!
 
Wieder einmal eine hervorragend beschriebene Krimigeschichte aus der Feder von Ingrid Noll, bei der man sich in die Hauptdarsteller versetzen kann und mitplant, mitmordet, mitleidet und mithasst. Wundervoll erzählt von Ursula Illert, die auch schon ander Noll-Hörbücher gesprochen hat.
 
Die Geschichte ist viel zu komplex um sie an dieser Stelle wiedergeben zu können. Wer jedoch einmal in das Leben anderer Menschen schauen möchte (mit ganz vielen liebevollen Details), der ist bei Ingrid Noll goldrichtig. Die Charaktere sind so sympathisch, dass man sich geradezu freut, wenn sie mal jemanden auf ihre Weise "aus dem Weg schaffen", der ihnen quer kommt.
 
Ein bisschen Familiensaga, ein bisschen Abenteuergeschichte, jede Menge kriminelle Energie und immer wieder genügend Humor machen "Die Häupter meiner Lieben" zu einem weiteren Glanzpunkt aus dem Hause Steinbach Sprechende Bücher.
 
Unbedingt anhören!
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2003 Der Hörspiegel )