Hörspiegel-Meinung (ste):
Der herunter gekommene Fast-Ex-Polizist
Harry Hole wird ein letztes Mal von seinem Chef mit einem Fall betraut.
Eine tote Frau wird gefunden. Ihr fehlt ein Finger. Abgeschnitten von ihrem
Mörder – prämortem. Und über ihrem Augapfel versteckt: Ein
Ring mit einem sternförmig geschliffenen Diamanten. Die Form des Steins:
Ein Pentagramm. Weitere Morde folgen und bald wird das Muster klar, nach
dem der Killer vorgeht. Doch nicht nur der Killer mach Harry Hole zu schaffen.
Auch sein zerbrochenes Privatleben und sein Kollege, dem Hole zu beweisen
versucht, dass er hinter seiner Polizeimarke der Kopf eines Verbrechersyndikats
ist, machen ihm das Leben schwer.
Jo Nesbø treibt ein böses Spielchen mit dem Leser. Und der rennt unweigerlich in die Falle. Denn in der Mitte des Buches denkt man unweigerlich: „Habe ich mir doch gedacht, der Killer geht nach Pentagramm-Muster vor! Wie doof und abgegriffen ist das denn!?“ Aber es folgt noch eine große Überraschung! Daher bitte unbedingt bis zum Ende des Hörbuches hören.
Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass das Spannungsniveau von Anfang an da ist und sich gegen Ende drastisch steigert. Das liegt vor allem an den verschiedenen Erzählebenen. Hier wird nicht nur an einer Story-Front gekämpft, sondern gleich an dreien: Der Fall, das Privatleben und die über den Fall hinausgehenden beruflichen Konflikte (Alkohol im Polizeidienst, Drohungen, Erpressung und Co.). Alles verstrickt zu einem Ganzen ergibt „Das fünfte Zeichen“.
Gut gemacht.
Souverän vorgetragen von Heikko Deutschmann.
Erschienen auf 6 CDs bei HörbucHHamburg.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |