Fanny Morweiser
"Das Haus mit den hundert Türen"

© 2004 Gordeon
Rückentext:
Kinder entdecken ein rätselhaft verwunschenes Haus, ein geheimnisvolles Mädchen wacht eifersüchtig über ihre Schwester…

Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
Erzählungen zwischen Traum & Wirklichkeit Teil 1:
Die CD beinhaltet 2 Geschichten; „Das Haus mit den hundert Türen“ und „Schnee“.
In der ersten Geschichte geht es um den kleinen Jungen Tobias. Auf der Gartenparty seiner Mutter wird Tobias von einem Mädchen als hässlich bezeichnet. Als sie nicht aufhört schubst Tobias das Mädchen von der Schaukel. Dafür wird er von seinem Vater bestraft und in sein Zimmer gesperrt. Selbst sein Vater sagt zu Tobias, er sei hässlich.
Nur bei seiner Schwester findet er Trost. Gemeinsam beobachten sie durch ein Fernglas den Drachen auf einer Pagode eines chinesischen Hauses. Die beiden beschließen aus dem Haus zu verschwinden und das Drachenhaus mit der „goldenen Eidechse“ im Park zu suchen. Dort treffen sie einen seltsamen Jungen, der behauptet fliegen zu können. Als er schließlich von dem Baum springt und fällt laufen Tobias und seine Schwester davon. Sie werden von einem Mann aufgehalten und sollen das Haus mit den hundert Türen suchen. Dort drin befinden sich Kostüme und Masken, die sie anprobieren und plötzlich tanzen lauter verkleidete Kinder um sie herum, unter ihnen auch der abgestürzte Junge…

In „Schnee“ geht es um das kleine Mädchen Nellie. Sie wächst bei ihrem Vater auf, da ihre Mutter und Schwester gestorben sind. Während der Arbeitszeit des Vaters kümmert sich die Nachbarin um Nellie. Doch Nellie wird immer seltsamer. Sie schafft sich eine Welt in der ihre Schwester noch lebt. Sie spielt mit ihr und redet mit ihr, was der Nachbarin unheimlich wird. Nellie geht ganz und gar in der „anderen Welt“ unter… Auch der Hund, den ihr Vater aus dem Tierasyl mitbringt, kann daran nichts ändern. Erst spielt Nellie mit ihm, doch am nächsten Tag findet der Vater ihn tot vor. Nellie liest ihrer Schwester Märchen vor und wird langsam größer als ihre Schwester. Sie ist wachsam in der Schule und bleibt doch einsam unter ihren Mitschülern. Eines Tages bekommen Nellie und ihr Vater Besuch von einem blau gekleideten Harlekin, dem auf dem Weg von einer Faschingsfeier das Benzin ausging. Während der Vater Benzin holt, reden die beiden über die Schwester von Nellie und verabreden sich zum Tanzen im Karneval. Sie spricht bei dem Treffen über Tote und plötzlich taucht ihre Schwester auf, die ihr ihren neuen Freund, den Harlekin nimmt...genau wie den Hund…

Sprecher/Sonstiges:
Die erste Geschichte wird von der Schauspielerin und Sprecherin Karin Schilling gelesen. Mit herzlicher Stimme erzählt sie die Geschichte und unterstreicht damit auch die Mystik der Geschichte. Frank Suchland liest die zweite Geschichte und macht seine Sache ebenfalls gut.

Die musikalische Untermalung unterstützt die mystische Stimmung der Erzählungen.

Fazit:
Mysteriöse Geschichten zwischen Tod und Leben, Irrsinn und Wirklichkeit. Es geht um Kinder, die die reale Welt nicht mehr ertragen und sich mit ihren Schmerzen und der Angst in einer andere Welt träumen, die die Grenze zwischen Realitität und Traum verblassen lässt.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Annika Dietrich, © 2005 Der Hörspiegel )