Kai Meyer
"Das Wolkenvolk - Drache und Diamant"
Das Hörspiel

© 2008 Der Hörverlag
Rückentext:
In den Himmelsbergen treffen Nugua, Niccolo und Feiqing wieder aufeinander. Doch das Gleichgewicht der Welt ist bereits unwiederbringlich aus den Fugen geraten. Gewaltige Luftschiffe, weise Drachen und düstere Felsenwesen treten in einen erbitterten Kampf. Wer wird den Sieg davontragen? Der uralte Weltenschöpfer oder der unheilvolle Aether? Die Hörspielinszenierung von Kai Meyers Bestseller begleitet die Protagonisten quer durch die Weiten Chinas in die Himmelsberge. Es erklingen flügelschlagende Kraniche, berstende Gebirge und surrende Luftschiffe, aber auch geflüsterte Liebesschwüre und lautstarke Streitgespräche.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Kai Meyers Wolkenvolk-Trilogie geht in die dritte und entscheidende Runde. Die Geschichte um das von Drachen aufgezogene Mädchen Nugua, den Jungen Niccolo Spini des Wolkenvolks, die Magierschülerin Mondkind, Feiqing, den trotteligen verfluchten Menschen, der mit seinem lächerlichen Drachenkostüm verwachsen ist und vielen anderen schillernden Gestalten. Die letzte Schlacht zwischen den Schergen des Aethers und den Verbündeten steht an.

Mehr soll nicht zu der fantastischen Geschichte erzählt werden, denn sie es sehr wert gehört bzw. gelesen zu werden. Während die Hörbuchversion von Andreas Fröhlich interpretiert wird und bei der Hörcompany erscheint, werden die Hörspiele zur Trilogie vom Hörverlag produziert und veröffentlicht.

Unter der Regie von Wolfgang Seesko geben sich zahlreiche Sprecher die Ehre. Darunter Raiko Küster, Jana Schulz, Konstantin Graudus, Anne Weber, Wolf Frass, Reent Reins, Lutz Herkenrath und viele andere. Peter Kaempfe als Erzähler kann leider nicht überzeugen. Er liest meines Erachtens zu ruhig. Egal ob Liebes-, Eifersuchts-, Action-, Trauer-, Abenteuer- oder Kampfszene: Kaempfe verändert niemals seine ruhige Erzählweise. Das wirkt bremsend und undynamisch. Ähnlich empfinde ich den musikalischen Einsatz. Der Soundtrack von Jan Peter Pflug erscheint mir stellenweise zu ruhig. Vergleichen Sie einmal die Kai Meyer-Hörspiele aus dem Hause Stil (z.B. „Die Vatikan-Verschwörung“ oder „Die Alchimistin“) mit den Wolkenvolk-Hörspielen. Sie werden schnell erkennen, was gemeint ist.

Fazit: Trotz toller Story mit interessantem Setting und einer außergewöhnlichen Geschichte erreicht das Hörspiel gerade einmal den Okay-Status. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2008 Der Hörspiegel )