Der Magier - Folge 3
"Die Spiegelmonster der Madame Rhada"

© 2002 Maritim
Rückentext:
Wie eine Spinne in ihrem Netz lauert Madame Rhada hinter ihrem Spiegel auf ihr nächtest Opfer, um es für ihre dunklen Machenschaften zu benutzen. Auch Yani Atawa wird in den Bann Rhadas gezogen und befindet sich in Lebensgefahr...

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Auf einem Jahrmarkt steht ein Spiegelkabinett, welches die Leute magisch anzieht. Es kommt zu Vorkommnissen, bei denen junge Frauen verändert aus dem Spiegelkabinett herauskommen und Straftaten begehen. Was geht in Madame Rahdas Spiegelkabinett vor? Reporterin Yani Atawa will dieser Frage nachgehen und wird von Jan de Voss begleitet. Beide begeben sich in Gefahr und es kommt zum Kampf mit der Magie.

Welches Genre erwartet den Hörer?
„Das Spiegelkabinett der Madame Rahda“ aus der Reihe „Dan Shocker – Der Magier“ ist ein Horror-Hörspiel. Auch für den dritten Teil der Serie lieferte wieder H.G. Francis die Vorlage.
Auch in dieser CD findet sich wieder der Hinweis „Der diesem Hörspiel zugrunde liegende Roman wurde bezüglich des Gesetzes über Verbreitung jugendgefährdender Schriften begutachtet und freigegeben.“ Keine konkrete Altersfreigabe!

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, allerdings birgt dieses Hörspiel einige Probleme. Zum einen gibt es eine Namensgleichheit in der Geschichte, die die Frauennamen „Yani“ und „Janni“ betrifft, die gelesen noch zu unterscheiden sind, gesprochen jedoch fast gleich klingen. Hier wäre eine Namensänderung gut gewesen, und wenn nicht dies, wenigstens eine Stimmenauswahl, die eine bessere Unterscheidung der Protagonisten geboten hätte. Für den Hörer ist nicht immer klar zu erkennen welche Person nun gemeint ist.
Neben dieser Stimmen-/Namenproblematik fehlt dieser Geschichte der Butler Patrick aus den beiden vorherigen Folgen. Dieser Widerpart zu Jan de Voss machte in den vorherigen Folgen den Charakter des Hörspiels mit aus. Hier fehlt diese Person und irgendwie fehlt der Story etwas.
Die sonstige Umsetzung ist wie zuvor sehr professionell, 10 Sprecher kommen zum Einsatz, und lässt nichts zu wünschen übrig, sowohl Effekte als auch Musik sind gut gewählt.
Auch das Coverartwork ist wie bei den vorherigen Folgen gut gelungen.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Wieder beginnt die Folge mit dem sehr gewöhnungsbedürftigen Titel-Song. Darauf folgt das eigentliche Hörspiel. Insgesammt ist die CD in 13 Tracks unterteilt, wobei nur 12 Tracks auf dem Cover verzeichnet sind. Der letzte Track bietet einen Einblick in die Hörspielproduktion mit Sprechfehlern etc. und hat nichts mit dem eigentlichen Hörspiel zu tun.
Durch die oben angesprochene Namensproblematik und das Fehlen Patricks kommt es zu deutlichen Schwächen. Doch dies ist nicht allein der Grund dafür, dass ich diese Folge als deutlich schlechter bewerte als die beiden Vorgänger. Zu den angesprochenen Aspekten gesellt sich noch die Tatsache, dass in dieser Folge die Kenntnis der vorherigen Folge vorausgesetzt wird. Der im Hörspiel genannte Einsatz von „Ma Ghones Ring“ ist ansonsten nicht zu verstehen, da die Herkunft bzw. Bedeutung dieses Ringes nicht erläutert wird. Hörer, welche die Folge 2 der Serie nicht gehört haben, stehen mit ihren Fragen allein. Was ist das für ein Ring? Woher hat Roy de Voss diesen Ring? etc.
Auf Grund all dieser Verständnisprobleme gebe ich diesem Hörspiel nur eine 3- im Gesamten.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)

(Michael Brinkschulte, © 2003 Der Hörspiegel )