Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Auf einem Jahrmarkt steht ein Spiegelkabinett,
welches die Leute magisch anzieht. Es kommt zu Vorkommnissen, bei denen
junge Frauen verändert aus dem Spiegelkabinett herauskommen und Straftaten
begehen. Was geht in Madame Rahdas Spiegelkabinett vor? Reporterin Yani
Atawa will dieser Frage nachgehen und wird von Jan de Voss begleitet. Beide
begeben sich in Gefahr und es kommt zum Kampf mit der Magie.
Welches Genre erwartet den Hörer?
„Das Spiegelkabinett der Madame Rahda“
aus der Reihe „Dan Shocker – Der Magier“ ist ein Horror-Hörspiel.
Auch für den dritten Teil der Serie lieferte wieder H.G. Francis die
Vorlage.
Auch in dieser CD findet sich wieder der
Hinweis „Der diesem Hörspiel zugrunde liegende Roman wurde bezüglich
des Gesetzes über Verbreitung jugendgefährdender Schriften begutachtet
und freigegeben.“ Keine konkrete Altersfreigabe!
Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Die Geschichte an sich ist nicht schlecht,
allerdings birgt dieses Hörspiel einige Probleme. Zum einen gibt es
eine Namensgleichheit in der Geschichte, die die Frauennamen „Yani“ und
„Janni“ betrifft, die gelesen noch zu unterscheiden sind, gesprochen jedoch
fast gleich klingen. Hier wäre eine Namensänderung gut gewesen,
und wenn nicht dies, wenigstens eine Stimmenauswahl, die eine bessere Unterscheidung
der Protagonisten geboten hätte. Für den Hörer ist nicht
immer klar zu erkennen welche Person nun gemeint ist.
Neben dieser Stimmen-/Namenproblematik
fehlt dieser Geschichte der Butler Patrick aus den beiden vorherigen Folgen.
Dieser Widerpart zu Jan de Voss machte in den vorherigen Folgen den Charakter
des Hörspiels mit aus. Hier fehlt diese Person und irgendwie fehlt
der Story etwas.
Die sonstige Umsetzung ist wie zuvor sehr
professionell, 10 Sprecher kommen zum Einsatz, und lässt nichts zu
wünschen übrig, sowohl Effekte als auch Musik sind gut gewählt.
Auch das Coverartwork ist wie bei den
vorherigen Folgen gut gelungen.
Resümee/Abschlussbewertung mit
Schulnoten :
Wieder beginnt die Folge mit dem sehr
gewöhnungsbedürftigen Titel-Song. Darauf folgt das eigentliche
Hörspiel. Insgesammt ist die CD in 13 Tracks unterteilt, wobei nur
12 Tracks auf dem Cover verzeichnet sind. Der letzte Track bietet einen
Einblick in die Hörspielproduktion mit Sprechfehlern etc. und hat
nichts mit dem eigentlichen Hörspiel zu tun.
Durch die oben angesprochene Namensproblematik
und das Fehlen Patricks kommt es zu deutlichen Schwächen. Doch dies
ist nicht allein der Grund dafür, dass ich diese Folge als deutlich
schlechter bewerte als die beiden Vorgänger. Zu den angesprochenen
Aspekten gesellt sich noch die Tatsache, dass in dieser Folge die Kenntnis
der vorherigen Folge vorausgesetzt wird. Der im Hörspiel genannte
Einsatz von „Ma Ghones Ring“ ist ansonsten nicht zu verstehen, da die Herkunft
bzw. Bedeutung dieses Ringes nicht erläutert wird. Hörer, welche
die Folge 2 der Serie nicht gehört haben, stehen mit ihren Fragen
allein. Was ist das für ein Ring? Woher hat Roy de Voss diesen
Ring? etc.
Auf Grund all dieser Verständnisprobleme
gebe ich diesem Hörspiel nur eine 3- im Gesamten.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |
(Michael Brinkschulte, © 2003 Der Hörspiegel )