Ludwig Lugmeier
"Der Mann, der aus dem Fenster sprang"

© 2005 Kunstmann
Rückentext:
„Meinen 25. Geburtstag feierte ich in einer Zelle, deren Fenster dreifach vergittert war. Im inneren befand sich ein Käfig, im Hof liefen Wachen auf ab und alle halbe Stunde glotzte mich durch den Spion ein Auge an. Ich lag auf dem Bett und überlegte. Ich lief hin und her und dachte nach. Ich knabberte an einer Salami und zermaterte mir das Hirn. Verdammt, wie war es gekommen, dass sie mich gekriegt hatten?“
Wie war es zu den spektakulärsten Raubüberfällen der Nachkriegszeit, zu dem legendären Fenstersprung bei seinem Frankfurter Prozess gekommen? Ludwig Lugmeier, geboren 1949 in Oberbayern und in den siebziger Jahren einer der meistgesuchten Männer der Republik, erzählt seine Geschichte – eindringlich und spannend, eine Geschichte, die in Kochel am See beginnt und in die ganze Welt führt.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Mehr als der Rückentext schon verrät, sei hier nicht gesagt.

Welches Genre erwartet den Hörer ?
Eine Lebensgeschichte, die es in sich hat, geschildert und gelesen vom ehemals gesuchtesten Mann Deutschlands.

Wie ist das Hörbuch/Hörspiel umgesetzt?
Ein Digipack umhüllt drei CDs, auf denen über 230 Minuten Lebensgeschichte vertreten sind. Auf allen Seiten, die das Digipack zu bieten hat, sind Fotos vom Autor, Zeitungsausschnitte und Textinformationen zum Autor und zum ihn begleitenden Musiker zu finden.
Die drei CDs bieten eine gute Klangqualität. Der hier selbst lesende Autor schafft es, dem Hörer sein Leben und seine Erfahrungen gut darzulegen. Begleitet wird Ludwig Lugmeier mit musikalischen Zwischenspielen von Torsten Papenheim.
Der gelesene Text liegt in einer gekürzten Fassung als Hörbuch vor.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Was dieser Mann erlebt hat ist kaum zu glauben. Die Lebensbeichte und die Schilderung dessen was ein Mensch alles macht, obwohl er nicht zur Kriminalität gezwungen ist, überrascht den Hörer immer wieder. Ludwig Lugmeier bringt dem Hörer sein Leben näher. Es gelingt ihm den Hörer so zu fesseln, das dieser dem Hörbuch gern folgt.
Der Beleg der geschilderten Taten und Ereignisse durch die abgebildeten Zeitungsartikel wirkt zusätzlich mit, um die Authentizität der Schildrungen zu unterstützen.
Ein Hörbuch, das zur zeitgenössischen Kriminalgeschichte gehört und einen Einblick in das Leben eines Mannes gibt, der ohne Not zum Verbrecher wurde.
Fesselnd erzählt bis zur letzten Minute. Für all jene, die sich für authentisches Geschehen interessieren.
Note 3+
 

Hörspiegel-Skala:
1. Storys 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2005 Der Hörspiegel )