Hörspiegel-Meinung (ste):
Es kommt selten vor, dass ein Buch nahezu
einstimmig zu einem „Klassiker der deutschsprachigen Literatur“ gekürt
wird. Thomas Mann ist dies häufig gelungen, ebenso Günther Grass
oder Hermann Hesse. Und auch Siegfried Lenz darf man getrost zu den „Klassikern“
zählen.
In seinem Roman „Deutschstunde“ berichtet er in der Ich-Erzähler-Weise von einem Jugendlichen, der in einer Anstalt für schwer Erziehbare lebt. Hier soll er im Deutschunterricht einen Aufsatz zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ schreiben. Doch ihm fällt nicht so recht etwas ein, und so beginnt er mit der Geschichte seines Vaters. In diesem Rückblick werden zahlreiche Facetten aus dem Leben einer Familie beschrieben, in einer faszinierenden Detailtreue.
Die Besonderheit an diesem Hörbuch ist, dass es sich um eine Autorenlesung handelt. Klar, Herr Lenz ist kein Joachim Kerzel oder Christian Brückner, doch es kommt eine gute Atmosphäre auf, wenn Siefried Lenz selbst seine „Deutschstunde“ rezitiert. Am besten beschreibbar mit "Fesselnd".
„Deutschstunde“ erscheint bei Hoffmann
und Campe Hörbuch in einer stabilen Pappbox auf 16 CDs.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |