Volker Kutscher
"Der nasse Fisch"
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© 2008 argon hörbuch
Rückentext:
Die große Krimi-Entdeckung: Volker Kutscher lässt das Berlin des Jahres 1929 lebendig werden. Sein Held Gereon Rath erlebt eine Stadt im Rausch: Kokain, illegale Nachtclubs, politisierte Straßenschlachten – ein Tanz auf dem Vulkan. Der junge, ehrgeizige Kommisar, neu in der Stadt und abgestellt beim Sittendezernat, schaltet sich ungefragt in Ermittlungen der Mordkommision ein – und ahnt nicht, dass er in ein Wespennest gestoßen hat.

Hörspiegel-Meinung (ih):
Zur Story:
Gleich in seinem ersten Kriminalroman über den jungen Ermittler Gereon Rath lässt Volker Kutscher seinen Helden einen Mord begehen, die ein oder andere Linie Koks ziehen, korrupte Geschäfte mit Gangsterbossen machen. "Der nasse Fisch" spielt im Berlin des Jahres 1929, das Nachtleben boomt, immer mehr politische Splittergruppen formieren sich, die Stadtbewohner führen ein Leben zwischen ausschweifendem Vergnügen und politischen Ausschreitungen. Präzise beschreibt der Kölner Autor das Leben zwischen den Weltkriegen, zeichnet so ein gelungenes Sittengemälde, dem man nur selten anmerkt, dass es aus der Sicht eines im 21. Jahrhundert Lebenden geschrieben ist. Kommissar Rath will inmitten dieses rastlosen Treibens mehrere Mordfälle aufklären, in die verschiedene politische Gruppierungen, die Berliner Unterwelt und auch Beamte der Polizei verwickelt sind.

Fazit:
Für mich ein absolutes Highlight. Eine dichte Story, mit unzähligen Haupt- und Nebendarstellern, einer sehr umfangreichen Handlung und einem sympathischen, unverbrauchten, mutigen Ermittler. Ein kleiner Schuß Erotik hie und da, aber vor allem ein durch und durch eindrucksvolles Sittengemälde des Endes der 20er Jahre. Und was uns Herr Kutscher da zusätzlich zur Handlung an Geschichts- und Politikwissen der deutschen Vergangenheit vermittelt, Hut ab. Hoffentlich gibt es bald mehr von Volker Kutscher und seinem Helden Gereon Rath!
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Inga Hülle, © 2008 Der Hörspiegel )