Rückentext:
Willkommen in Epic! Drücke "Play"
und eine andere Welt öffnet sich …
Epic ist mehr als ein Computerspiel. Auf
Neuerde, einem Planeten irgendwo im Universum, ist Epic eine Frage von
Leben und Tod. Die Menschen, die hier leben, spielen in Epic um ihre gesellschaftliche
Stellung und ihren Besitz. Erik weiß, dass er erfolgreich sein muss,
um zu verhindern, dass seine Familie alles verliert. Immer weiter wagen
er und seine Freunde sich hinein in die gefährliche Welt, die von
Drachen und Fantasiegestalten beherrscht ist. Erik hat nur ein Ziel: Er
möchte das Zentrale Lenkungskomitee, das alle Regeln bestimmt, besiegen
und die Menschen in eine bessere Zukunft führen …
Hörspiegel-Meinung (ste):
Neuerde ist ein Planet, irgendwo im Universum.
Der Staat, das ist das Zentrale Lenkungskomitee, bestehend aus ein paar
wenigen Menschen, die per Abstimmung die Geschicke von ganz Neuerde lenken.
Demokratische Wahlen gibt es hier nicht. Aber es gibt eine Möglichkeit,
gegen die Entscheidungen des Komitees Widerspruch einzulegen. Dann tritt
man im Zweikampf gegen die besten Krieger des Komitees an. Aber nicht im
richtigen Leben, denn auf Neuerde ist Gewalt streng verboten und wird bestraft.
In einer simulierten Parallelwelt, die vom allumfassenden Computerprogramm
Epic simuliert wird, führen die Bewohner Neuerdes ein zweites Leben
mit selbst gestalteten Characters. Und dort werden die Entscheidungskämpfe
ausgetragen. Wie im richtigen Leben ist es so, dass derjenige, der mehr
Geld hat, sich auch besser ausrüsten kann. Und als es dem Jungen Erik
zusammen mit seinen Freunden gelingt, einen Drachen auf Grund eines entdeckten
Programm-Strategiefehlers zu töten, sind sie so reich wie kein anderer
in Epic. Eriks Ziel: Seinen Vater aus der Verbannung (im Real Life) befreien.
Doch wer so viel Geld besitzt, ist für die Regierung gefährlich.
Und so wird aus Eriks eigentlichen Plan ein Politikum und eine Schlacht
gegen das zentrale System.
Das klingt nun sehr politisch. Ist es auch, aber so, dass es für Jugendliche – die Zielgruppe dieses Hörspiels – gut verständlich und interessant ist. Auf 5 CDs kann man also Eriks Abenteuer verfolgen. Zugegeben, stellenweise ist es mehr eine inszenierte Lesung, aber unterm Strich überwiegen die Hörspielelemente. Zahlreiche bekannte Sprecher leihen den Figuren ihre Stimmen. Darunter fast die gesamte Mues-Family (Woody, Jona und Dietmar), Eckart Dux, Horst Stark, Giesela Trowe und viele mehr. Herausragend wie stets: Andreas Fröhlich als Erzähler. Schwierigkeiten hatte ich anfangs nur bei Woody Mues, dessen Stimme sehr hell und teilweise durchdringend klingt. Da er jedoch die Hauptperson darstellt, gewöhnt man sich recht schnell daran.
Nun werden sich einige Leser fragen, ob es diese Geschichte nicht schon mal gegeben hat. Zugegeben, „Epic“ weist viele Elemente vom „Herrn der Ringe“ auf. Ein realistisches Computerspiel, in das man sich einloggt und Abenteuer bestehen muss kennen wir bereits von Tad Williams‘ „Otherland“-Saga (ein paar der Sprecher der Hörspieladaption hiervon hört man übrigens auch bei „Epic“). Und auch die Frage, welchen politischen Einfluss man mit einer unendlich großen Summe Geld hat, wurde von Andreas Eschbach bereits in „Eine Billion Dollar“ geklärt. Dennoch: „Epic“ verbindet all dies und hat seinen eigenen Reiz, wenngleich mit einer gewissen Überportion an Pathos und Moral.
Das Hörspiel hält über die gesamten 5 CDs seinen Reiz. Das ist mit das Verdienst von Regisseur Frank Gustavus, der sich bereits mit zahlreichen qualitativ hochwertigen Hörspielen einen Namen gemacht hat. Schade nur, dass die tolle Titelmelodie von Jan-Peter Pflug so selten zum Einsatz kommt. Hier hätte man noch mehr Fantasy-Feeling mit ein bisschen mehr bombastischeren Sounds erreichen können. Aber das tut dem Hörspaß keinen Abbruch.
Erwähnenswert ist auch die Aufmachung: Eine stabile Pappbox mit einem großen runden „Wackelbild“-Emblem auf dem Cover. Ein Hingucker!
„Epic“ erscheint bei Oetinger Audio.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |