Kinski / Shakespeare
"Henry IV."

© 2006 Random House
Rückentext:
Historisches Schauspiel in zwei Teilen von William Shakespeare nach der Übersetzung von August Wilhelm von Schlegel. Bearbeitung und Inszenierung von Fritz Kortner.
Personen: Heinrich, Prinz von Wales – Klaus Kinski, König Heinrich IV – Kurt Horwitz, Sir John Falslaff – Friedrich Domin, Pistol – Hans Clarin, Frau Hurtig, Wirtin – Lotte Land, u.v.a.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Prinz Heinrich von Wales will die Macht. Sein Vater liegt schwer erkrankt danieder auf dem Sterbebett. Heinrich greift nach der Krone ......

Welches Genre erwartet den Hörer?
Ein historisch bekanntes Stück von Shakespeare wird hier präsentiert. Es handelt sich um einen Mitschnitt einer Theatervorführung aus dem Jahr 1956.

Wie ist das Hörspiel/Hörbuch umgesetzt?
Bei dieser Aufnahme handelt es sich nicht um ein Hörspiel im eigentlichen Sinne, sondern um einen als Hörspiel bearbeiteten Live-Mitschnitt einer Theatervorstellung. Die Aufnahme an sich ist hinsichtlich des Klanges annehmbar, zum Teil jedoch etwas leise aufgenommen. Schauspieler, die zur Aufnahmezeit Rang und Namen hatten sind an dieser Produktion beteiligt gewesen. Auch heute noch weithin bekannt kann man Klaus Kinski, Hans Clarin und Kurt Horwitz nennen. Die Atmosphäre leidet leider zum Teil an der Aufnahmelautstärke und dem fehlenden Bildfaktor des Theaterstücks, aus dem mitgeschnitten wurde.
Die drei CDs mit einer Spielzeit von 196 Minuten sind in einem in grün gehaltenem Digipack zu finden, welches weniger auf Shakespeare denn auf Klaus Kinski ausgerichtet ist. Zu Kinski findet sich daher auch viel Informationsmaterial im Booklet. Auch auf dem Cover ist Kinski abgebildet.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Alt und gut, so kann man diese Aufnahme beschreiben. Es fehlt zum Teil etwas das zugehörige Bild, welches sicherlich noch einiges zur Ausdrucksfähigkeit beigetragen hätte, aber auch die Aufnahme allein überzeut. Was die CD etwas komisch wirken lässt, ist die Tatsache, dass nicht Shakespeare als Autor des Werks im Vordergrund steht, sondern Klaus Kinski. Der Mann, dem Genie und Wahnsinn attestiert wurde wird beleuchtet und als Ikone stilisiert. Zum Autor und zum Stück selbst fehlen die Informationen komplett. Sicherlich ist diese Aufnahme ein Klassiker, doch dazu gehört nicht nur eine Person.
Eine hörenswerte Aufnahme, die klassische Literatur näher zu bringen weiß.
Note 3
 

 
Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2007 Der Hörspiegel )