Hörspiegel-Meinung (ste):
Für mich gibt
es ein Phänomen bei Stephen King. Entweder sind seine Storys von hoher
Intelligenz und enorm dichter Atmosphäre (The Green Mile, Misery,
Die Verurteilten) oder aber sie sind flach, stumpfsinnig blutig und am
Ende enttäuschend. Die Geschichten der Storysammlung „Nachtschicht“
zählen für mich leider zu letzterer Gattung.
„Der Rasenmähermann“ weiß lediglich durch seine Skurrilität zu imponieren, „Manchmal kommen sie wieder“ ist zäh erzählt, „Das Schreckgespenst“ beginnt gut und endet schwach, „Lastwagen“ ist einfach überflüssig und die vierte CD habe ich mir gar nicht erst angehört. Ich war sehr enttäuscht. Erzählerisch sind die Geschichten einwandfrei, auch der Spannungsbogen ist meist vorhanden. Aber unterm Strich handelt es sich um Horror-Massenware ohne Seele. Daran ändert auch die intelligente Einleitung nichts. Der Soundtrack klingt disharmonisch und nervend.
Joachim Kerzel als
Sprecher ist natürlich mit die beste Wahl für ein King-Hörbuch,
daher hier volle Punktzahl. Außer dem günstigen Lübbe-Jubiläumspreis
hat das Hörbuch jedoch ansonsten keine weiteren überzeugenden
Aspekte.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story(s) | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |