Stephen King
"Friedhof der Kuscheltiere"

©  1999 WDR / 2006 Der Hörverlag
Rückentext:
Als neuer Universitätsarzt zieht der junge Louis Creeds mit seiner Frau und seinen Kindern nach Ludlow, Maine. Ein wunderbares Haus in herrlicher Landschaft erwartet die Familie. Einziger Haken: Das Haus liegt direkt an einer vielbefahrenen Straße, und schon bald wird die Katze der Creeds überfahren. Die Beerdigung des geliebten Tierchens auf einem alten, geheimnisvollen Indianerfriedhof bleibt nicht ohne Folgen: Das Tier kehrt lebendig zurück, ein bisschen aggressiv, ein bisschen böse. Dann wird auch noch Louis’ Sohn Opfer der Landstraße und der Horror kann beginnen.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Mit „Friedhof der Kuscheltiere“ legte Stephen King einen Schauer-Roman der besonderen Art vor.
Der Arzt Louis Creed zieht mit seiner Familie in ein Haus in der Kleinstadt Ludlow im amerikanischen Bundesstaat Maine. Dort macht er Bekanntschaft mit seinen neuen Nachbarn: Einem älteren Ehepaar. Doch nicht alles ist idyllisch, denn die Route 15 verläuft direkt vor der Haustüre, und tonnenschwere Trucks rasen regelmäßig am Haus der Creeds vorbei. Das muss allzu schnell auch der Hauskater „Church“ erfahren, als er überfahren wird. Doch Creeds Nachbar weiß einen Rat: Es gibt eine entlegene Stelle hinter dem alten Tierfriedhof, die bereits die Indianer kannten. Wenn man sein Haustier hier vergräbt, kommt es zurück von den Toten. Louis versucht sein Glück und Church kommt wieder zurück. Doch er hat sich verändert, ist böse und stinkt nach Tod. Doch Church soll nicht das einzige Opfer der Route 15 bleiben, denn Louis‘ kleiner Sohn Gage kann bereits laufen... Als Gage stirbt, wägt Louis ab, ob er seinen Sohn auf dem alten Tierfriedhof begraben soll um ihn so zurück zu holen.

Schaurige Story, die über weite Strecken hochemotional und –atmosphärisch vorgetragen wird. Das tut ihr gut, denn es nimmt dem uralten „Zombie“-Plot die Plumpheit und befördert ihn auf ein höheres Level.

Dieser Stoff wurde bereits 1999 vom WDR als Hörspiel umgesetzt. 2006 erscheint nun die Wiederveröffentlichung durch den Hörverlag.

Als Sprecher sind zu nennen der Tatort-Kommissar László Kish, der die Rolle des Louis Creed spricht. Christin Marquitan spricht dessen Frau Rachel, leider übertreibt sie es stellenweise mit dem Pathos in ihrer Stimme. Vieles wirkt hier aufgesetzt und raubt Stimmung. Sehr gut hingegen wiederum die Leistung von Manfred Steffen, der den alten Nachbarn mimt.

Der Soundtrack besticht hauptsächlich durch Cello-Musik, die von Renaud Garcia-Fons komponiert wurde. Die Geräusche sind sehr dynamisch gemischt, will heißen: Mal sehr laut, mal sehr leise. Typisch WDR, leider nicht so gut fürs „Im-Auto-Hören“.

Insgesamt ein gutes, schauriges Hörvergnügen für alle King-Fans und Freunde des tiefer gehenden Horrors. Und bei 10 EUR Kaufpreis muss man wahrlich nicht lange nachdenken.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2006 Der Hörspiegel )