Franz Kafka
"Das Schloß"

© 2006 Der Audio Verlag
Rückentext:
„Es gibt unendlich viel Hoffnung. Nur nicht für uns.“ Franz Kafka
Der Landvermesser Josef K., gesprochen von Gert Westphal, begehrt Einlaß im Schloß. Doch durch mysteriöse Umstände wird er daran gehindert. Auf seinem Weg begegnet K. rätselhaften Gestalten. Und je leidenschaftlicher er das Geheimnis vom Schloß zu entziffern versucht, desto mehr zieht sich das Schloß ins Geheimnis zurück. „Das Schloß“ entstand 1922, erschien jedoch erst zwei Jahre nach Kafkas Tod. Dieser hatte seinen Nachlaß zwar testamentarisch zur Verbrennung bestimmt, doch sein Nachlaßverwalter und enger Freund Max Brod führte diesen Wunsch nicht aus. Er rettete damit einige der größten Dichtungen unseres Jahrhunderts.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Der Landvermesser K. hat keine Arbeit und möchte seine Arbeitskraft dem Schloß anbieten. Er steht nach Eintreffen im Ort mit dem Schloß in steter Korrespondenz, bekommt jedoch keine Möglichkeit sich dem Schloß zu nähern. Er ist den Untergang geweiht.

Welches Genre erwartet den Hörer?
Es handelt sich um ein Psycho-Hörspiel, welches den Niedergang eines Menschen aufzeigt.

Wie ist das Hörspiel/Hörbuch umgesetzt?
Das Hörspiel greift auf die Stimmen von 23 Sprechern zurück. Darunter als bekanntestem Gert Westphal, der die Hauptrolle spricht. Die Aufnahme ist zum Teilb sehr leise, sodass der Hörer gezwungen ist, die Lautstärke ständig nachzuregeln. Die Sound und Musikeinspielungen sind im Gegensatz zu den Stimmen zu laut ausgesteuert. Dies ist jedoch beim Alter der Aufnahme, Aufnahmejahr 1953,  nachvollziehbar.
Ein Booklet gibt es nicht, die Einlegekarte beinhaltet eine Trackliste. Die Rollenverteilung findet sich unter den CDs.
Das Cover ist schlicht in Gelb gehalten.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Die Geschichte ist interessant und zeigt die verworrene Denkweise von Franz Kafka. Er übt mit diesem Stück Kritik und schafft es den Niedergang eines Menschen durch Nichtbeachtung seiner Leistungsfähigkeit zu beschreiben.
Die Sprecher schaffen eine interessante Atmosphäre, die den Hörer immer wieder vor die Frage stellt, was dieses Stück nun eigentlich ausdrücken soll. Erst am Ende stellt sich dies heraus.
Wer bis dahin durchgehalten hat, wird trotz allem noch nachdenklich gestimmt sein.
„Das Schloß“ stellt kein Hörspiel für Jedermann dar. Es ist vielmehr für all jene empfehlenswert, die sich in verworrene Gedankenstrukturen hineindenken möchten.
Note 3
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2006 Der Hörspiegel )