Stan Jones
"Weißer Himmel, schwarzes Eis"

© 2003 Hallo! Eins A Medien GmbH
Rückentext:
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Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
Nalauqmiiyaak - „fast Weißer“ - nennen die Inupiat spöttisch Nathan Active, der als Polizist im kleinen Städtchen Chuckchi in Alaska ermittelt. Er beherrscht nur wenig von der Sprache und den Gebräuchen der Einheimischen. Seine bei der Geburt erst 15-jährige Inupiat-Mutter hatte ihn zu "den Weißen" gegeben, um ihm ein gutes Leben zu bieten. So wuchs er in einem Vorort der Großstadt Anchorage auf. Erst vor einigen Monaten versetzte man ihn ausgerechnet an seinen Geburtsort. Hier in Chuckchi gibt es Arbeit nur in der vorhandenen Kupfermine Grey Wolf. Viel anderes gibt es nicht zu tun. Daher wird viel Alkohol getrunken, um sich aufzuwärmen. Es herrschen immerhin 20 Grad minus. Einige Bewohner haben sich jedoch entschlossen niemals mehr zu frieren und daher Selbstmord begangen. In der letzten Zeit häufen sich diese "Selbstmorde", die unter reichlich seltsamen Umständen geschehen. Das findet zumindest Alaska State Trooper Nathan Active.
Eine weitere Leiche, die ebenfalls mit einem Loch in der Kehle gefunden wird, bestätigt seine Vermutung. Als einzige gemeinsame Spur forscht Active bei dem Arbeitgeber der beiden "Selbstmörder" nach. Seine Ermittlungen stoßen jedoch auf wenig Gegenliebe. Während seiner Emittlungen erfährt er und mit ihm der Hörer immer mehr über seine Wurzeln, die Kultur und Lebensumstände der Nordamerikanischen Inupiat.
Außerdem gibt es einen alte Inupiat-Fluch, der auf den Selbstmördern liegen soll. Doch Active will nicht daran glauben. Von Amts wegen gehen ihn diese Dinge auch nichts an, da er den zuständigen Polizisten im Weg herumfuscht. So wundert es ihn nicht, dass seine Vorgesetzten ihn zurückpfeifen. Hier merkt er, dass er auf der richtigen Spur ist und ermittelt weiter in Sachen Grey Wolf. Nach und nach erfährt er immer mehr Einzelheiten, die zunächst keinen Sinn ergeben - zunächst. Schon bald stößt er auf einen Umweltskandal, der ihn die Karriere kosten kann und sein eigenes Leben gefährdet....
 
Sprecher / Sonstiges:
Hannes Jaenicke, bekannt aus Film und Fernsehen passt mit seiner Stimme perfekt zur Story im eisigen Alaska. Er schafft es, durch gekonnte Betonungen, den Hörer mitzunehmen. Mitzunehmen zu den Eskimos, die eigentlich Inupiats sind und zum eigenwilligen Leben bei 20 Grad Minus. Die gelegentlichen Geräusche unterstreichen dieses Gefühl der aktiven Teilnahme am Leben des Nathan Active.
 
Was mir besonders aufgefallen ist, ist die Numerierung der einzelnen 6 CDs, die sich in einer robusten Verpackung befinden. Auf den ersten Blick dachte ich, es wäre keine Numerierung vorhanden. Dem ist jedoch nicht so; anstelle der üblichen Ziffernfolge, wurden hier Kreuze auf den CDs verewigt. Eines bei CD 1, zwei bei der 2. CD usw. Eine spezielle Anspielung auf die Geschehnisse der Story.
 
Fazit:
Eine großartige Story über das Leben in Alaska. Man erfährt über die Kultur der Inupiat, bei der die Frauen einen wichtigen Part haben. Sie bewahren die Kultur und versuchen die Gruppe der Inupiat zu vergrößern und am Leben zu erhalten. Nach Hören dieser Geschichte, würde man sicherlich nicht mehr leichtfertig "Eskimo" zu einem "Inupiat" sagen.
Es ist ein spannungsgeladener Krimi bestehend aus Verschwörungen, scheinbaren Selbstmorden und dem wahren Leben in Alaska.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Annika Dietrich, © 2003 Der Hörspiegel )