Jan Tenner (Die neue Dimension) - Folge 11
"In den Händen der Roon"

© 2002 Kiddinx
Rückentext:
In Westland tauchen menschengroße Riesenmaulwürfe auf. Woher sie kommen, weiß zunächst niemand, bis ihr Raumschiff entdeckt wird. Schließlich befreien sie den wahnsinnigen Professor Zweistein aus seinem Gefängnis. Können Jan Tenner und Laura die Flucht Zweisteins von der Erde verhindern? Die beiden lassen sich mit einem Serum von Professor Futura zu Riesenmaulwürfen verwandeln und schmuggeln sich auf das fremde Raumschiff: Ein gefährliches Wagnis!

Hörspiegel-Meinung (ste):
Übergroße Tiere bedrohen Westland und Umgebung? Das kennen wir doch aus den alten Jan-Tenner-Episoden „Angriff der grünen Spinnen“ und „Geheimnis des Adlers“. Und Jan verwandelt sich mit Hilfe eines Serums in eines dieser Tiere? Da sind ja schon wieder die Spinnen von früher mit im Spiel. Tatsächlich, in der neuen Folge von Jan Tenner spielen die Roon, ein außerirdisches Volk riesiger Maulwürfe, eine tragende Rolle.
Und Raumschiffe, die unvermittelst auftauchen und ungesehen Landen? Hatten wir etwas ähnliches nicht schon bei den Leonen vor ca. 15 Jahren?
Eines wird klar: Der Geist der älteren Episoden soll hier wieder eingefangen werden, und das gelingt dem Team um Autor Kevin Hayes und Regisseur Ulli Herzog mal wieder prächtig.
Nun zur Story: Die Roon, diese Mega-Maulwürfe, verhelfen dem wahnsinnigen Professor Zweistein zur Flucht und bringen Jan Tenner und Co. in große Gefahr. Doch die Roon sind nicht die eigentlichen Bösewichte. Sie werden lediglich beherrscht von den Xanta-Uh, einer noch gefährlicheren, noch intelligenteren Rasse insektoider Fremder, die einen Pakt mit dem Dauer-Gegner Zweistein schließen, welcher gegen Ende der Episode tatsächlich aus seinem Gefängnis entkommt und somit einen neuen Handlungsbogen eröffnet.
Tja, dieses Hörspiel ist nicht das beste der neuen Staffel von Jan Tenner. Leider kratzt die Story nur allzu oft lediglich an der Oberfläche, viele Logikfehler schlichen sich ein. So etwas ist man von Kevin Hayes, dem Autor der Episoden, gar nicht gewohnt. Hinzu kommt, dass der General Forbett aus heiterem Himmel durch eine große Dummheit Jan und Laura in Lebensgefahr bringt. So blöd war er doch früher nicht...
Schade, denn die Basis der Geschichte hätte mehr Potential versprochen.
Trotzdem ist die Umsetzung mal wieder ganz hervorragend gelungen. Soundeffekte, Musik und Sprecher agieren gekonnt und lassen (so gut wie) keine Wünsche offen. Schade, dass das Cover-Artwork diesmal sowohl einen Blick auf die Insekten als auch auf die Maulwürfe bietet, somit ist der Phantasie so ziemlich alles vorweggenommen.
Sicherlich ein eher lascher Einstieg für die kommende(n) Folge(n), die sich ebenfalls mit den Xanta-Uh, und wahrscheinlich auch mit Zweistein beschäftigen werden. Aber: ein Muss für alle Fans, da hier die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Parteien geknüpft werden.
„In den Händen der Roon“ ist somit ein gutes Hörspiel mit einer verbesserungsfähigen Story.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)

(Nico Steckelberg, © 2002 Der Hörspiegel )