Hörspiegel-Meinung (ste):
Das „Inferno im Rockytal“ gehört
zweifelsfrei zu den explosivsten Episoden der neuen Dimension von Jan Tenner.
Leider hat diese Folge nicht viel Story zu bieten. Der Rückentext
sagt quasi alles. Schade, denn so ein wenig kommt das Flair der alten Folgen
wieder ans Tageslicht. Ich denke beispielsweise an Schreckenszenarien wie
bei „Angriff der Weltraum-Pflanzen“ oder „Red Rock in Flammen“.
Atmosphärisch leider nicht so überragend,
wie man es von Jan Tenner gewohnt ist. Und die Story ist auch zu dünn,
so dass nicht ganz so viel Spannung aufkommt wie in anderen Folgen. Und
so entpuppt sich die spannende Frage am Ende des Rückentextes lediglich
als rhetorisch und stellt nicht wirklich eine knifflige Aufgabe dar. Aber:
als Ausgleich dazu wird dem Hörer jede Menge Action geboten, authentisch
dargebracht und mitreißend inszeniert.
Die Sprecher machen ihren Job sehr gut.
Wer die „Jan Tenner Classic“-Folgen kennt, der merkt sofort, dass die sie
aufgrund ihrer stimmlichen Ähnlichkeit zu den Ex-Sprechern ausgewählt
wurden. Und das macht Laune. Mit Detlef Bierstedt hat man sich einen
tollen Gast-Sprecher geangelt.
Schade, dass Professor Zweisteins Stimme
(Hans-Werner Bussinger) so stark verfremdet ist (hochgepitcht). Das klingt
ein wenig lächerlich für den wahnsinnigen Professor, der dieses
Inferno zu verantworten hat.
Musikalisch und tontechnisch 1a, auch
wenn die Musik eher selten eingesetzt wird und dann recht zaghaft variiert.
Ein klein bisschen weniger „Trip-Hop“-Beats wären wohl auch nicht
schlimm.
„Inferno im Rockytal“ ist sicherlich nicht
der Glanzpunkt der „Neuen Dimension“ von Jan Tenner, dafür aber sicherlich
die bislang „actionreichste“ Episode.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |
(Nico Steckelberg, © 2002 Der Hörspiegel )