Peter James
"Stirb ewig"

©  2006 Audiobuch
Rückentext:
Ein Junggesellenabschied entwickelt sich zum Alptraum: ausgestattet mit einem Pornoheft, Whiskey und einem Walkie-Talkie wird Michael von seinen Freunden bei lebendigem Leibe begraben. Alles nur Spaß, doch als die Männer auf dem Weg zur nächsten Bar mit dem Auto verunglücken, weiß scheinbar niemand mehr, wo der Bräutigam ist.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Es sollte ein Streich sein. Eine Revange von Michaels Freunden für Michaels fiese Streiche auf deren Junggesellenabschiedsabenden. Und so denken sie sich für Michael etwas besonders schlimmes aus: Sie wollen ihn lebendig begraben. Gesagt, getan. Nach einer Kneipentour halten die Jungs in einem Waldstück an. Alles ist vorbereitet: Ein Sarg beschafft, ein Funkgerät, das nur eine Frequenz zulässt, ein Porno-Heft sowie eine Taschlampe und eine Flasche Whisky. Und so begraben sie Michael, nur für ein paar Minuten, für den nächsten Kneipengang. Doch soweit kommt es nicht. Michaels Freunde verunglücken tödlich. Und bis Michael erahnt, was passiert ist, vergehen Stunden. Und Tage.

Peter James ist Drehbuch- und Krimiautor sowie Filmproduzent. Er weiß, was den Leser bei Spannung hält. Der Plot von „Stirb ewig“ ist bedrückend und auf höchstem Niveau nervenaufreibend. Gegen Mitte des Buches sowie am Ende warten zwei Wendungen auf den Leser. Sehr überraschend. Und wenn die erste Wendung unwahrscheinlich erscheint, dann kann sie die zweite Wendung zur Logik umkehren. Mehr möchte ich nicht verraten. Stellenweise zieht sich das Hörbuch. Man hat das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Dennoch bleibt dieses Hörbuch länger im Gedächtnis als manch anderes, weil es so viele gemeine Gedankengänge hat. Richtig schön fies.

Gelesen wird „Stirb ewig“ von Frank Arnold. Seine Stimme hat Ähnlichkeit mit der von Rufus Beck. Doch Arnold überdreht hier und da ein wenig. Die imitierten Frauenstimmen wirken unecht. Das haben andere Rezitatoren schon besser hinbekommen. In der Summe ist es jedoch eine sehr angenehme und gute Lesung.

Wer jedoch einen Blick auf die Rückseite der CD-Box wirft, der wird vor lauter Farb-Wirrwarr geblendet. Während das Titelbild von der Buchausgabe stammt, ist die Rückseite äußerst unschön gestaltet.

„Stirb ewig“ von Peter James erscheint auf 7 CDs beim Audioverlag und ist nichts für Hörer mit schwachen Nerven.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2006 Der Hörspiegel )