Peter James
"Stirb schön"

©  2007 argon hörbuch
Rückentext:
Eine junge Frau wartet auf ihren Geliebten. Ruhelos geht sie im Zimmer umher. In diesem Moment öffnet sich die Tür und ein Mann tritt ein. Er legt die Arme um sie, dann plötzlich zieht er ein Messer und sticht zu. Wieder und wieder.
Als Tom Bryce diese gespenstische Szene auf seinem Computer sieht, glaubt er noch an einen besonders harten Erotikthriller. Doch als er am nächsten Morgen in der Zeitung das Foto der jungen Frau erkennt, weiß er plötzlich, warum die CD, die er durch Zufall im Pendlerzug von London nach Brighton einsteckte, so brisant ist. So brisant, dass er jetzt auch um sein Leben und das seiner Familie fürchten muss. Denn der Killer hat sich schon bei ihm gemeldet - per Mail, natürlich.

Hörspiegel-Meinung (ste):
Nach "Stirb ewig" erscheint nun auch Peter James’ neuester Roman "Stirb schön" als Hörbuch, dieses mal beim Verlag Argon Hörbuch. Zunächst das Offensichtliche: Die Aufmachung ist Argon-typisch hochwertig geworden. 6 einzeln in Schubern verpackte CDs in einer optisch reizvollen Box. Dazu ein Booklet und somit alles, was des Hörbuchsammlers Herz begehrt.

Doch nun zum Inhalt: Tom Bryce findet in einem Bahnabteil eine CD-ROM, die offenbar jemand hier vergessen oder verloren hat. Er steckt sie kurzerhand ein und probiert sie - neugierig wie er ist - einfach an seinem eigenen  PC aus. Eine Onlineverbindung baut sich automatisch auf. Ein Zimmer. Eine junge Frau. Und jemand, der sich von hinten anschleicht und sie bestialisch ermordet. Tom Bryce ist perplex. Womit hat er es zu tun? Ein Spaß? Oder gibt es wirklich eine Firma, die zur Belustigung ihrer Kunden Menschen vor laufender Kamera umbringt? Schon bald merkt er, dass er und seine Familie sich in Lebensgefahr befinden. Denn die Firma mit dem Skarabäus als Logo kennt keinen Spaß, wenn es um ungebetene Zeugen geht. Bryce wird eingeschüchtert, nicht die Polizei zu informieren. Als er es doch tut, wird seine Frau entführt. Doch nun ist die Polizei schon auf der Spur des Profikiller-Pay-TV.

Peter James scheint als Autor die Eigenart zu haben, sein Pulver gleich zu Anfang zu verschießen. Denn zu keinem Zeitpunkt hat der Hörer dieses Hörbuchs die Möglichkeit, auf eine falsche Fährte zu gelangen und sich storytechnisch überraschen zu lassen. Der Erzählverlauf ist zwar nicht unspannend, dafür aber enorm geradlinig und ohne große Überraschungen. Punkten kann James ausschließlich durch die beklemmende Angstatmosphäre, die hier und da an die Ausweglosigkeit von "SAW" und Co. erinnert. Wer jedoch auf Spannung mit Überraschungen und Wendungen steht, ist bei "Stirb schön" sicherlich falsch aufgehoben. Schockerelemente gibt es aber dafür ordentlich.

Die Lesung von Jürgen Stockerl ist professionell und angenehm.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2007 Der Hörspiegel )