Geisterjäger Jac Longdong - Folge 1
"The London Flungeon"

© 2003 Maritim
Rückentext:
Entsetzliche Morde schockieren ganz London. Eine kalte, leblose Materie hält die Stadt in Atem. Die Polizei nimmt die Spur im Londoner Horrormuseum -The London Flungeon- auf und schickt ihren besten Mann. Jac Longdong, gefürchteter Jäger der Geisterwelt, und sein Partner Richard Hamill erleben ein aufregend blutiges Abenteuer in einem einzigartigen Museum.

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht :
Im englischen London kommt es zu unerklärlichen Morden. Um der Sache auf den Grund zu gehen wird Geisterjäger Jac Longdong ins Londoner Horrormuseum geschickt. Dort gab es den ersten Toten, doch weitere sollen folgen. Jac beginnt in seiner typischen Art die Ermittlungen und stolpert über allerlei blutige Details.
 
Welches Genre erwartet den Hörer?
Das Hörspiel „Jac Longdong - The London Flungeon“ ist ein Horrorhörspiel der etwas anderen Art. Die Elemente des Horrorhörspiels werden durch viele Comedy-Elemente ergänzt.  Laut Cover empfohlen ab 16 Jahren.
 
Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Das Hörspiel ist von der Umsetzung sowohl Soundtechnisch, als auch seitens der 19 Sprecher recht gut gelungen. Die Sprecher gehen förmlich in ihren Rollen auf und man merkt, dass die Produktion ihnen viel Spaß bereitet hat. Aufgeteilt ist das Hörspiel in insgesamt zehn Sequenzen, die alle ihre eigenen Titel haben, welche auf dem Cover verzeichnet sind.
Das Cover an sich ist blutrünstig gestaltet und zeigt zwei Personen, die von blutbespritzten Gliedmaßen angegriffen werden. Der Bezug zum Hörspiel ist hier sehr gut umgesetzt und der Hörer findet die dargestellte Szene auf der CD wieder. Auch das Inlay und der CD selbst sind graphisch gestaltet und machen einen guten Eindruck.
 
Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten :
Das vorliegende Comedy-Horror-Hörspiel birgt einige Überraschungen. Nicht nur, dass die Verbindung von Comedyelementen und Horror äußerst selten umgesetzt wurde, nein auch die Art der Umsetzung weiß wiederholt zu verblüffen. Die Story an sich scheint einem normalen Horrorhörspiel zu gleichen, doch sowohl die Namenswahl der Figuren (es treten unter anderem „Harry“ und „Stefan“ auf), als auch die Art und Weise der sprachlichen Umsetzung lassen diese CD nicht als „normales“ Horrorhörspiel wirken.
Das Hörspiel bewegt sich zum Teil auf unterstem Niveau, wobei dies sich nicht auf die Story bezieht, sondern auf die teilweise recht derben Gags. Doch, und dies ist das was dieses Hörspiel ausmacht, findet man bei mehrmaligem hören immer wieder neue Gags und Pointen, die weit tiefer reichen, als die oberflächlichen Scherze, die sofort ins Auge fallen.
Ein Hörspiel zum öfter Hören, bei dem man viel Spaß haben kann.
Als Schulnote gebe ich diesem ungewöhnlichen Werk eine 2.
 
Ich bin gespannt, wie diese neue Serie sich fortsetzt.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2003 Der Hörspiegel )