Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
Als ein isländischer Medizinstudent
seinen Bruder von einem Kindergeburtstag abholen möchte und etwas
warten muss, erblickt er ein Baby, das mit etwas spielt. Bei näherer
Betrachtung stellt es sich als menschlicher Knochen heraus. Das Entsetzen
ist groß und eines der Kinder führt die Erwachsenen zu einer
Baugrube. In einer der Wände entdecken sie bald weitere Knochen. Es
scheint, als läge hier ein komplettes menschliches Skelett.
Kommissar Erlendur und sein Assistent
Oli beauftragen einen Archäologen, das „Grab“ freizulegen und zu untersuchen.
Dieser schätzt das Alter der Knochen auf etwa 60 Jahre. Genauere Aussagen
sind jedoch erst möglich, wenn die Erde Schicht für Schicht abgetragen
wurde. Das kann Tage dauern. So konzentrieren sich die Ermittler zunächst
auf andere Hinweise. Die am Rande der Grube wachsenden Johannesbeersträucher
lassen darauf schließen, dass hier früher ein Haus stand. Ergeben
sich hier weitere Anhaltspunkte auf die Identität der Leiche?
An der Fundstelle stand bis 1980 tatsächlich
ein Sommerhaus der Familie Knudsen. Benjamin Knudsen der Hausherr war Großkaufmann
in Reykjavik und verstarb Ende der Siebziger Jahre. Elsa, seine Nichte
erzählt Erlendur schließlich, das Haus sei damals für Benjamins
schwangere Verlobte Solveig gebaut worden, die 1940 plötzlich verschwunden
war. Gerüchte gingen um, sie habe sich im Meer ertränkt. Ist
es etwa ihre Leiche, die gefunden wurde? Oder ist es ein Soldat aus dem
zweiten Weltkrieg? Schließlich waren die Briten und Amerikaner hier
stationiert. Erlendur befragt Edward Hunter, der während des Krieges
als Oberst der US-Army nach Island kam.
In Rückblenden wird von einer Frau
berichtet, die unter der Gewalt ihres Mannes litt und eine behinderte Tochter
namens Mikkelina hatte. Unterdrückung und Schläge sind alles,
was der Mann für seine Frau übrig hat. Erst als er ins Gefängnis
muss, bessert sich die Situation...
Währenddessen kommt das Archäologenteam
nur langsam voran.
Erlendur hat zudem private Sorgen, die
ihn vom Ermitteln abhalten. Nach einem Streit hatte er längere Zeit
keinerlei Kontakt zu seiner schwangeren, drogensüchtigen Tochter Eva
Lind, als diese ihn plötzlich per Telefon um Hilfe bittet. Er macht
sich sofort auf die Suche nach ihr und befragt Drogendealer und Mitbewohner.
Schließlich findet er sie blutend und bewusstlos einige Meter vom
Krankenhaus entfernt. Das Kind kam tot zur Welt. Seitdem liegt sie ihm
künstlichen Koma und kämpft ums Überleben…
Bei den Ausgrabungen stellt sich nun heraus,
dass neben der Leiche noch eine Babyleiche liegt. Hat Benjamin Knudsen
seine Verlobte und das Baby ermordet und vergraben?
Kurz vor Ende der Ausgrabungen tritt Mikkelina
in Erscheinung, die früher in dem Haus gewohnt hatte. Sie erzählt
von den damaligen Ereignissen…
Sprecher/Sonstiges:
Frank Glaubrecht, bekannt als erfolgreicher
Synchronsprecher von Stars wie Al Pacino, Pierce Brosnan oder Richard Gere
wurde hier wieder als Sprecher gewählt.
Die gekürzte Fassung hat eine Spielzeit
von 244 Minuten und befindet sich auf 4 CDs in einer Plastikverpackung.
Fazit:
Dieser Krimi bietet facettenreiche Charaktere,
Einblicke in die familiären Hintergründe der Ermittler und gute
Ermittlungsarbeit auf der Spurensuche in der Vergangenheit.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |