Paulus Hochgatterer
"Die Süße des Lebens"

© 2007 HörbucHHamburg
Rückentext:
Die siebenjährige Katharina findet ihren Großvater mit zermalmtem Kopf im Schnee und spricht ab diesem Augenblick kein Wort mehr. Raffael Horn, der Psychiater, der die Therapie des Kindes übernimmt, wird gegen seinen Willen in die Aufklärung des Todesfalles involviert. Kriminalkommissar Ludwig Kovacs sitzt untertags in verschneiten Gasthofgärten und blickt abends durch sein Fernrohr. Gewalttaten zum Jahreswechsel kommen ihm ziemlich ungelegen – unter anderem stören sie seine erotischen Aktivitäten mit Marlene, der Betreiberin eines Secondhandshops. Zwar bietet sich nun ein willkommener Anlass, das von Marlene geplante gemeinsame Romantikwochenende abzusagen, doch dieser Tote, darüber macht er sich keine Illusionen, wird ihn auch darüber hinaus beschäftigen. Ein psychiatrischer Familienvater schlägt seine Tochter krankenhausreif, ein dauerlaufender Benediktiner hört Stimmen und eine junge Mutter glaubt, ihr neugeboerenes Kind sei der Teufel. Das Psychogramm dieser Kleinstadt ist alles andere als beruhigend – doch wer von ihren Bewohnern ist verantwortlich für die grausame Tat?

Hörspiegel-Meinung (mb):
Worum es geht:
Solch lange Rückentexte sollten verboten werden! Man erfährt schon viel zu viel!

Genre:
Ein psychologischer Krimi.

Wie ist das Hörbuch umgesetzt:
Norman Hacker liest ohne den Einsatz von Musik oder Soundeffekten diesen Roman in gekürzter Fassung. Nur mit seiner Stimme fesselt der den Leser. Die fünf CDs des Hörbuchs findet man in einem in grün gehaltenem Digipack. In diesem Digipack findet man Informationen zu Autor und Sprecher, sowie zu weiteren Veröffentlichungen.
Die Covergestaltung lässt sich mit dem Inhalt des Romans in Einklang bringen, gibt jedoch keinerlei Hinweise auf das Geschehen.

Resümee/Abschlussbewertung mit Schulnoten:
Das vorliegende Hörbuch zeigt deutlich die Ursprünge und Arbeitsgebiete des Autors, Paulus Hochgatterer lebt und arbeitet in Österreich, was schon am Sprachgebrauch deutlich wird. Doch auch sein zweiter Beruf neben der Schriftstellerei schlägt sich hier nieder. Er arbeitet als Kinderpsychiater. Die im Roman auftretenden verworrenen Wechsel von einem Handlungsstrang zum nächsten und die verqueren Persönlichkeiten im Roman halten den Hörer in Atem. Wer einen Augenblick nicht aufpasst verpasst den Anschluss und verkommt im Gewirr der Figuren, die immer wieder aus anderen Perspektiven erzählen oder beschrieben werden. Erst am Ende vereinen sich die Stränge und lösen das Rätsel auf.
Ein Hörbuch dem man konzentriert lauschen muss, damit man die Zusammenhänge erschließen kann. Keine leichte Kost, nichts für schwache Nerven.
Note: 2
 
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Michael Brinkschulte, © 2007 Der Hörspiegel )