Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
Der kleine David ist ein typischer achtjähriger
Junge, der auch mal unartig ist. Eines Tages verändert sich sein Leben
schlagartig. Unter seinem Sofa hört er plötzlich eine Stimme:
„If I was quiet, could I stay with you?“. David versteht kein Englisch
und wundert sich über das schnüffelnde Tier mit zotteligem Fell,
das unter seinem Schrank sitzt. Langsam versteht es, dass es vor David
keine Angst haben muss. David versucht die fremde Sprache zu verstehen,
doch anstatt „Water“ als eine Bitte nach Wasser zu interpretieren, nennt
er das Tier nun Walter. Seltsamer Name, denkt er sich. Er beschließt
das Tier zu behalten und sich darum zu kümmern. Während der Schule
ist es unter dem Schrank und danach kommt es heraus, um bei David zu sein.
Als er beim Essen von einem entlaufenen australischen Wombat hört,
kann er zunächst keine Verbindung zu dem seltsamen Tier herstellen.
Einen Wombat hat er noch nie gesehen. 1000 Euro soll derjenige vom Zoo
bekommen, der das Tier zurück bringt. Doch David will das Geld nicht,
als er versteht, dass sein Tier der Wombat sein muss. Es entwickelt sich
eine Freundschaft zwischen den beiden. David gibt ihm Wasser, Süßigkeiten
und Obst und der Wombat versucht in Englisch mit ihm zu sprechen. Vor seinen
Freunden und der Familie verheimlicht er seinen neuen Freund. Nun geschieht
ein Unglück. David wird bei einem Unfall verletzt und muss für
eine längere Zeit ins Krankenhaus. Er hat sein Bein gebrochen. Wer
kümmert sich jetzt um den Wombat? Er traut sich nicht, seiner Familie
von seinem heimlichen Freund zu erzählen. Er weiss aber auch, dass
das Tier ohne Wasser und Futter sterben wird. Als er endlich wieder nach
Hause darf, geht es seinem Freund gut. Er hat inzwischen den Garten unterhöhlt,
weil Davids Vater die Gartentür einen Spalt aufgelassen hatte. Außerdem
wollte er David überraschen und sich entschuldigen, weil er glaubte
David käme seinetwegen nicht mehr. So hatte er beschlossen, mit Hilfe
des Vokabelbuches, Deutsch zu lernen. Als er David in Deutsch begrüßt
ist dieser zunächst verwirrt, freut sich aber, dass es ihm gut geht.
So beginnt der Wombat, ihm Geschichten
von seiner Heimat Australien zu erzählen und von seiner Familie und
davon, dass er bald sterben wird. Das macht David traurig und er beschließt
bei seinem Freund zu bleiben, bis er „eingeschlafen“ ist…
Sprecher/Sonstiges:
Peter Lieck und James Cotterell lesen
sensibel und einfühlsam diese Geschichte von einer tiefen Freundschaft
und dem Tod. Die Musik umrahmt diese Geschichte in angenehm ruhiger Weise.
Die 107 Minuten auf 2 CDs sind lustig, aber auch traurig.
Ein liebevoll gestaltetes Cover zeigt den Wombat unter dem Sofa hervorgucken.
Fazit:
Diese Geschichte ist einfach rührend.
Die wunderbar gefühlvoll vermittelte Freundschaft und das traurige
Ende des Wombats haben auch mich zu Tränen gerührt. Mit dieser
sehr einfühlsamen und langsamen Vorbereitung auf den Tod kann man
auch Kindern ab 7 Jahren das Ende, das Jeden irgendwann trifft, näher
bringen. Eltern sollten jedoch in der Nähe bleiben, um eventuelle
Fragen zu beantworten.
Dem Charme dieses Wombats muss man einfach
erliegen!
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |