Hörspiegel-Meinung (ste):
„Gedichte und Balladen mit Musik aus zwei
Jahrhunderten“ bietet die auditive Literatursammlung „Hausschatz deutscher
Dichtung“. Aus der Verlagsinfo ist zu entnehmen: „Schläft ein Lied
in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt hebt an
zu singen, triffst du nur das Zauberwort. (Joseph von Eichendorff)
Ob Liebesbotschaft oder Memento mori, ob Schauerliches oder heiterer Wortwitz: die deutsche Dichtung des 18. und 19. Jahrhunderts bietet zwischen hoher Kunst und lockerem Sprachspiel eine wunderbare Vielfalt. Große Stimmen interpretieren die schönsten Gedichte in einer so weitgefaßten Auswahl, wie es sie bisher noch nicht gab. Die Lesungen werden durch Liedrezitationen von Franz Schubert und Robert Schumann untermalt.“
Um die Interpreten namentlich zu nennen: Frank Arnold, Christian Brückner, Mathieu Carrière, Ulrich Matthes, Christian Rode, Janina Sachau, Anna Thalbach, Doris Wolters. In der Tat handelt es sich um sehr bekannte Stimmen, die die Gedichte und Erzählungen stimmungsvoll umsetzen.
Natürlich ist es so, dass die deutsche Sprache der Romantik für das ungeübte und an die Jetzt-Sprache gewöhnte Ohr ein wenig holprig klingt, doch schnell hat man sich eingehört. Kammermusikstücke mit Gesang lockern zwischendurch auf.
Sicherlich ist eine solche Zusammenstellung kein sicheres Geschenk für einen 18. Geburtstag. Wer sich jedoch mit der deutschen Romantik auseinander setzen möchte und Dichtung mag, der findet im „Hausschatz deutscher Dichtung“ eine gute, abwechslungsreiche Zusammenstellung.
Die 4 CDs mit 316 Minuten Laufzeit erscheinen
im Audiobuch-Verlag in einem DigiPak. Wenn’s nur nicht so sehr nach Großmutters
Tapete aussähe. Aber der Inhalt ist wichtig, und der hält, was
der Titel des Hörbuchs verspricht.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |