Marlen Haushofer
"Die Wand"

© 2005 HörbucHHamburg
Rückentext:
Eine Frau will mit ihrer Cousine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Abends unternimmt das Paar noch einen Gang ins Dorf.
Am Morgen stellt sich heraus, daß die beiden in der Nacht nicht zurückgekehrt sind. Zusammen mit dem Hund macht die Frau sich auf den Weg, um sie zu suchen. Doch plötzlich kehrt der Hund mit blutender Schnauze zu ihr zurück, und dann stößt sie selbst an ein unsichtbares Hindernis.
Es ist eine riesige gläserne Wand, durch die sie, der Hund, eine Katze und eine trächtige Kuh in einem genau umgrenzten Stück Natur gefangen sind...

Hörspiegel-Meinung (ste):
Stellen Sie sich vor, Sie machen Urlaub zusammen mit einem Pärchen und einem Hund. Das Pärchen verabschiedet sich kurz, um später wieder zu kommen. Das geschieht jedoch nie. Was ist passiert? Die Ich-Erzählerin macht sich zusammen mit dem Hund auf die Suche. Und stößt auf ein unsichtbares Hindernis, eine Wand. Sie stellt fest, dass diese Wand sie und den Hund umgiebt. Außerhalb dieser Wand ist kein Leben. Der Hund wird zum besten Freund, zum zunächst einzigen Leben innerhalb des Territoriums. In Tagebuchform beschreibt nun die Protagonistin ihr Leben, ihre Sorgen, ihre Hoffnungen.

Ein außergewöhnlicher Roman, der lange Zeit vor Filmen wie „Cube“ und Co. veröffentlicht wurde. Überaus beängstigend, sonderbar und hochinteressant. Mit einem Ende, das stark auf das Gemüt schlägt.

Elisabet Schwarz liest den Roman auf 2 CDs. Ihre Stimme möchte ich am ehesten mit der von Marlen Diekhoff vergleichen. Sehr weich und angenehm zu hören.

„Die Wand“ ist jedem Freund von außergewöhnlichen Geschichten geeignet.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story(s)
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Nico Steckelberg, © 2005 Der Hörspiegel )