Heinrich Harrer
"Sieben Jahre in Tibet"

© Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen
Rückentext:
Im Frühjahr 1940 wird der Forschungsreisende Heinrich Harrer am Ende einer Expedition vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überrascht, von den Alliierten aufgegriffen und in einem indischen Internierungslager festgehalten. 1944 glückt ihm die Flucht und er gelangt nach Tibet, dem geheimnisumwitterten Land auf dem Dach der Welt. Am Königshof in Lhasa steigt er bald zum Lehrer und vertrauten Freund des Dalai Lama auf. Die Geschichte eines großen Abenteuers und ein einzigartiger Bericht eines Lebens, wie es kein anderer Europäer je erfahren hat.

Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
In "7 Jahre in Tibet" geht es um die Erlebnisse des jungen Österreichers Heinrich Harrer auf seiner Himalaja-Expedition. Das Ziel der Expedition ist Nanga-Parbat, doch der Ausbruch des 2. Weltkriegs verhindert den Erfolg der Expedition. Da Indien zu diesem Zeitpunkt England untersteht und die Briten Deutschland den Krieg erklärten, werden alle Teilnehmer der Expedition zu Strafgefangenen und man bringt sie in ein Internierungslager. Nach einigen erfolglosen Fluchtversuchen übertreten Harrer und seine Kameraden schließlich die tibetanische Landesgrenze und sind monatelang auf der Flucht. Da die tibetische Regierung keine Ausländer in Tibet duldet, leben sie ständig in der Gefahr entdeckt und ausgewiesen zu werden. Auch der Verkauf von Lebensmitteln an Fremde ohne Erlaubnisschein ist strengstens verboten. Daher ist wenig verwunderlich, als eine Ausweisung erfolgt und Harrer und sein Kamerad Peter Aufschnaiter bis zur Grenze und außer Landes gebracht werden. Über die Berge versuchen die Kameraden erneut ihr Glück und sie schaffen es verkleidet bis in die verbotene Stadt Lahsa zu gelangen. Dort werden sie bald entdeckt, aber es geschieht ein Wunder. Die Bewohner Lahsas dulden die Fremden in ihrer Stadt und geben ihnen Nahrung, Kleidung und Unterkunft.
Harrer bekommt die Gelegenheit die Kultur und Lebensweise der Tibetaner kennenzulernen und zu verstehen. Als er eine Einladung des damals 12-jährigen Dalai Lama erhält, beginnt eine tiefe Freundschaft. Die beiden lernen voneinander, bis der Krieg mit den Chinesen beginnt. China will Tibet unterwerfen und der Dalai Lama muss fliehen. So endete die Autonomität Tibets.

Sprecher / Sonstiges:
Der Sprecher Martin Maria Schwarz wurde 1963 in Frankfurt/M. geboren. Nach der Ausbildung zum Hotelkaufmann studierte er Germanistik, Französisch und Kunstgeschichte in Marburg und Bordeaux. Anschließend folgte seine journalistische Laufbahn als freier Mitarbeiter kleinerer Radiosender, fester Bindung als Redakteur, Autor und Sprecher in der Kulturredaktion des Hessischen Rundfunks. Schon Anfang der 90er Jahre war er neben Auftritten mit einem Kabarett-Ensemble und Rezitationsabenden ständiger Mitarbeiter des Sprecherteams der Deutschen Blindenhörbücherei. Seine sprechkünstlerische Umsetzung von Jules Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt" wurde zum besten Kinder- und Jugendhörbuch im Januar 1998 gewählt.

Martin Maria Schwarz schafft es mit seiner angehmenen, klaren Stimme die Atmosphäre des Augenblicks zu vermitteln, als ware man selbst vor Ort.

Die 6 CDs mit fast 400 Min. Hörgenuss befinden sich jeweils in Papphüllen verpackt in einem stabilen, bedruckten Pappkarton. Das Bild auf dem Karton stammt aus dem Film von Jean-Jacques Annauds, der sich 1997 den historischen Konflikten zwischen China und Tibet annahm und diese mit Schauspielern, wie z.B. Brad Pitt zum Leben erweckte. Dieser Film ist aufgrund der landschaftlichen Umsetzung als Ergänzung zum Hörbuch sicher empfehlenswert.

Fazit:
Die Reiseerlebnisse von Heinrich Harrer sind interessant und spannend vertont worden. Man erfährt viel über die damaligen Geschehnisse und spürt den Zauber um die verbotene Stadt Lhasa und den Dalai Lama. Außerdem wird einen wieder bewußt, welche Veränderung in einem Volk entstehen, in dessen Land Krieg herrscht.
 

Hörspiegel-Skala:
1. Story 
2. Atmosphäre
3. Sprecher
4. Soundtrack
5. Aufmachung
ENDERGEBNIS (gerundet)
(Annika Dietrich, © 2003 Der Hörspiegel )