Hörspiegel-Meinung (ad):
Zur Story:
In "7 Jahre in Tibet" geht es um die Erlebnisse
des jungen Österreichers Heinrich Harrer auf seiner Himalaja-Expedition.
Das Ziel der Expedition ist Nanga-Parbat, doch der Ausbruch des 2. Weltkriegs
verhindert den Erfolg der Expedition. Da Indien zu diesem Zeitpunkt England
untersteht und die Briten Deutschland den Krieg erklärten, werden
alle Teilnehmer der Expedition zu Strafgefangenen und man bringt sie in
ein Internierungslager. Nach einigen erfolglosen Fluchtversuchen übertreten
Harrer und seine Kameraden schließlich die tibetanische Landesgrenze
und sind monatelang auf der Flucht. Da die tibetische Regierung keine Ausländer
in Tibet duldet, leben sie ständig in der Gefahr entdeckt und ausgewiesen
zu werden. Auch der Verkauf von Lebensmitteln an Fremde ohne Erlaubnisschein
ist strengstens verboten. Daher ist wenig verwunderlich, als eine Ausweisung
erfolgt und Harrer und sein Kamerad Peter Aufschnaiter bis zur Grenze und
außer Landes gebracht werden. Über die Berge versuchen die Kameraden
erneut ihr Glück und sie schaffen es verkleidet bis in die verbotene
Stadt Lahsa zu gelangen. Dort werden sie bald entdeckt, aber es geschieht
ein Wunder. Die Bewohner Lahsas dulden die Fremden in ihrer Stadt und geben
ihnen Nahrung, Kleidung und Unterkunft.
Harrer bekommt die Gelegenheit die Kultur
und Lebensweise der Tibetaner kennenzulernen und zu verstehen. Als er eine
Einladung des damals 12-jährigen Dalai Lama erhält, beginnt eine
tiefe Freundschaft. Die beiden lernen voneinander, bis der Krieg mit den
Chinesen beginnt. China will Tibet unterwerfen und der Dalai Lama muss
fliehen. So endete die Autonomität Tibets.
Sprecher / Sonstiges:
Der Sprecher Martin Maria Schwarz wurde
1963 in Frankfurt/M. geboren. Nach der Ausbildung zum Hotelkaufmann studierte
er Germanistik, Französisch und Kunstgeschichte in Marburg und Bordeaux.
Anschließend folgte seine journalistische Laufbahn als freier Mitarbeiter
kleinerer Radiosender, fester Bindung als Redakteur, Autor und Sprecher
in der Kulturredaktion des Hessischen Rundfunks. Schon Anfang der 90er
Jahre war er neben Auftritten mit einem Kabarett-Ensemble und Rezitationsabenden
ständiger Mitarbeiter des Sprecherteams der Deutschen Blindenhörbücherei.
Seine sprechkünstlerische Umsetzung von Jules Vernes Roman "In 80
Tagen um die Welt" wurde zum besten Kinder- und Jugendhörbuch im Januar
1998 gewählt.
Martin Maria Schwarz schafft es mit seiner angehmenen, klaren Stimme die Atmosphäre des Augenblicks zu vermitteln, als ware man selbst vor Ort.
Die 6 CDs mit fast 400 Min. Hörgenuss befinden sich jeweils in Papphüllen verpackt in einem stabilen, bedruckten Pappkarton. Das Bild auf dem Karton stammt aus dem Film von Jean-Jacques Annauds, der sich 1997 den historischen Konflikten zwischen China und Tibet annahm und diese mit Schauspielern, wie z.B. Brad Pitt zum Leben erweckte. Dieser Film ist aufgrund der landschaftlichen Umsetzung als Ergänzung zum Hörbuch sicher empfehlenswert.
Fazit:
Die Reiseerlebnisse von Heinrich Harrer
sind interessant und spannend vertont worden. Man erfährt viel über
die damaligen Geschehnisse und spürt den Zauber um die verbotene Stadt
Lhasa und den Dalai Lama. Außerdem wird einen wieder bewußt,
welche Veränderung in einem Volk entstehen, in dessen Land Krieg herrscht.
Hörspiegel-Skala: | |
1. Story | ![]() |
2. Atmosphäre | ![]() |
3. Sprecher | ![]() |
4. Soundtrack | ![]() |
5. Aufmachung | ![]() |
ENDERGEBNIS (gerundet) | ![]() |